- Von Karen Schmidt
- 14.12.2021 um 16:58
„Die Deutschen blicken optimistisch in ihre finanzielle Zukunft, ziehen erstmals Aktien dem Sparbuch vor und setzen noch stärker auf ETFs“, so fasst Kai Friedrich, Geschäftsführer der European Bank for Financial Services (Ebase), die wichtigsten Ergebnisse der aktuellen Studie „Finanzielle Vorsätze der Deutschen 2022“ zusammen, für die Marktforscher 1.000 Privatpersonen befragten. „Das zeigt, dass immer mehr Anleger als Reaktion auf Niedrigzinsen und Inflationserwartungen auf Wertpapiere wie Aktien oder Fonds setzen“, ergänzt Friedrich.
„Aktien sind gefährlich, aber langfristig risikoarm“
„Ausstieg bei Tiefständen der schlechteste Weg“
„Bei einer Laufzeit ab 15 Jahren kann jeder guten Gewissens auf eine Garantie verzichten“
Konkret gehen etwa 30 Prozent der Befragten davon aus, dass sich ihre finanzielle Situation 2022 verbessern wird – nur 18 Prozent erwarten eine Verschlechterung. Insbesondere Jüngere sind optimistisch eingestellt: Mehr als 60 Prozent der 18- bis 29-Jährigen erwarten eine verbesserte finanzielle Situation.
Die Sparneigung ist dabei unverändert hoch, mehr als die Hälfte der Befragten will 2022 so weiter sparen wie bisher und 30 Prozent noch etwas mehr als bislang. Die Ersparnisse wollen die Befragten aber deutlich häufiger investieren als in den vergangenen Jahren. Fast 30 Prozent der Deutschen wollen laut der Umfrage im neuen Jahr in Aktien investieren. Zudem planen mehr als 20 Prozent, ihr Geld in Investmentfonds anzulegen. Damit geben erstmals mehr Anleger an, in Aktien investieren zu wollen als Geld auf das Sparbuch einzuzahlen.
Diese Fondsarten liegen vorn
Bei den Befragten, die im neuen Jahr in Fonds investieren wollen, sind Aktien- und Mischfonds und ETFs erste Wahl. „Der starke Trend zu ETFs hat sich abermals bestätigt, ETFs haben bezüglich Bekanntheit und Nutzung stark zugelegt“, sagt Friedrich. Rund 20 Prozent´ der Befragten planen, im neuen Jahr in börsengehandelte Indexfonds zu investieren. In der Befragung von 2019 waren es erst 7 Prozent.
Angesprochen auf die Rendite-Erwartungen der Anlagen sind die Antworten sehr unterschiedlich. Insbesondere Aktien, Immobilien, Fonds und ETFs schreiben die Deutschen eine positive Wertentwicklung zu. Weniger positiv ist dagegen die Einschätzung zu Sparbüchern, Tages- und Festgeld und auch zu Zertifikaten und Derivaten. Hier gehen die Befragten überwiegend von einer negativen Wertentwicklung aus.
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