- Von Juliana Demski
- 18.09.2018 um 16:50
Die Bausparkassen haben weiterhin schwer mit den niedrigen Zinsen zu kämpfen: Von den einst 1,34 Milliarden Euro, die sich gegen Anfang 2017 noch in ihren Notfallfonds befanden, waren gegen Ende des vergangenen Jahres nur noch 637 Millionen Euro übrig. Das berichtet das Wirtschaftsmagazin „Capital“ auf der Basis von Geschäftsberichten aus der Branche.
Wie es mit der Finanzierung klappt
Wohneigentum ist beliebtestes Vorsorgeprodukt
Wie lange zahlen die Deutschen ihr Haus ab?
Dieses Notfallpolster besteht bereits seit den 90-er Jahren – aufgebaut zum Schutz der Kunden. Seit 2015 dürfen die Bausparkassen diese Reserven aber auch einsetzen, um Engpässe im laufenden Geschäft abzufedern, die die Niedrigzinsen verursacht haben. Der Verband der privaten Bausparkassen bezeichnet die Entnahmen entsprechend auch als Beitrag „zur weiteren Stabilisierung“ des Geschäfts.
Capital berichtet zudem, dass es bei einzelnen Anbietern besonders schlecht aussieht – so etwa bei der Bauspar-Tochter des Versicherers Debeka. Diese habe ihren Notfallfonds bereits komplett geleert. Auch richte sich die Debeka darauf ein, ihrer Bausparkasse 2019 Kapital nachzuschießen. Bei der Postbank-Tochter BHW Bausparkasse, der Aachener Bausparkasse, der Signal-Iduna Bauspar und der Deutscher Ring Bausparkasse seien diese Reserven ganz beziehungsweise fast aufgebraucht, heißt es weiter. Dabei sollen mit den Notfonds auch die Erträge der Kassen aufgebessert worden seien.
Viele Kassen nutzten die Fonds aber auch dafür, ihr Eigenkapital aufzustocken. So habe etwa die Schwäbisch Hall 425 Millionen Euro aus der Reserve umgebucht, schreibt das Magazin.
0 Kommentare
- anmelden
- registrieren
kommentieren