Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe bei einer Kabinettssitzung in Berlin: Gröhe treibt die Reform der Pflegeversicherung voran. © Getty Images
  • Von Redaktion
  • 27.05.2015 um 18:16
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Erneut hat die Politik die gesetzliche Pflegeversicherung reformiert. Und wieder einmal ist ihr kein großer Wurf gelungen. Eine private Pflegeversicherung bleibt Pflicht, um die Lücke im Ernstfall zu schließen. Welche Policen überzeugen können.

Immer wichtiger ist auch die Frage, inwiefern der Versicherer bei Demenz leistet. Üblich ist es im Markt, die Demenz in Pflegestufe II einzuordnen. Alte Leipziger, Dialog, Stuttgarter und Swiss Life machen das zum Beispiel so. Entscheidend ist dabei, ob der Betroffene eine bestimmte Zahl von Alltagshandlungen (Activities of Daily Living) nicht mehr ohne Hilfe hinbekommt. Waschen und zur Toilette gehen gehören hier dazu.

Assistance ist oft dabei

Die neuen Pflegerenten zeichnen sich auch durch umfangreiche Assistance-Leistungen aus. Die Alte Leipziger zum Beispiel arbeitet hier mit Roland Assistance zusammen. Geboten wird unter anderem eine Hotline, wo Experten Fragen zum Thema Pflege, zu Medikamenten und Dienstleistern beantworten.

Bei den Pflegetagegeldpolicen gibt es einen festgelegten Geldbetrag pro Tag. Diese Policen sind meist günstiger, die Beiträge dafür aber nicht garantiert – sie können also angepasst werden. Eine Tabelle mit guten Pflegetagegeldpolicen finden Sie auf Seite 67. Bei der neuen Produktlinie Pflege-Garant der Continentalen können Kunden ein Pflege-Tagegeld zwischen 10 und 150 Euro absichern. Beim Einstiegstarif ist nur Pflegestufe III versichert, die Tarife Komfort und Komfort-plus zahlen bei Pflegestufe 0 bis III.

Reduzierte Startbeiträge für junge Leute

Ganz ähnlich ist es bei Olgaflex der Halleschen. Bis zu 150 Euro am Tag lassen sich absichern. Besonderen Wert hat der Versicherer bei diesem Tarif auf die flexible Beitragszahlung gelegt. Es gibt reduzierte Startbeiträge, die es auch jungen Menschen und Familien ermöglichen, einen Schutz aufzubauen. Gleichzeitig besteht bis zum 60. Lebensjahr ohne Angabe von Gründen die Möglichkeit, den Beitrag zu reduzieren, ebenfalls bei vollem Versicherungsschutz. Engpasslösung nennt die Hallesche dieses Merkmal, das etwa bei Arbeitslosigkeit des Kunden interessant ist.

Fazit: Pflege ist ein Riesen-Thema, der Bedarf ist enorm. An einer Stelle hapert es aber noch, weiß Gerhard Schuhmacher, Versicherungsberater und Gesellschafter des Senioren-Beratungsnetzwerks „Alte Hasen“. Nämlich im Vertrieb. Oft wissen Vermittler nicht, wie sie das Thema ansprechen sollen. „Es reicht nicht nur, auf den Bedarf einer privaten zusätzlichen Absicherung hinzuweisen“, so Schuhmacher. „Es besteht vielmehr ein großer Ausbildungsbedarf in den Bereichen Sozialgesetzbuch V, XI und XII.“

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