- Von Juliana Demski
- 19.10.2017 um 16:12
Jeder will alt werden, keiner will es sein – so sagt der Volksmund. Dazu passt, dass viele Deutsche eher nachlässig mit ihrer Pflegevorsorge umgehen.
Einfacher kann private Vorsorge nicht mehr werden
„Würde des Menschen wird in der Pflege tagtäglich verletzt“
Was Betroffene und Angehörige im Pflegefall beachten müssen
„Weniger als 4 Prozent der deutschen Bevölkerung haben eine private Pflegezusatzversicherung abgeschlossen und das obwohl bereits im Jahr 2015 die gesetzliche Pflegeversicherung, Rente und Vermögen bei jedem vierten Pflegebedürftigen nicht mehr gereicht hat, um die Kosten zu tragen“, sagt Stefan Knoll, Vorstandvorsitzender der Deutschen Familienversicherung.
Das Problem an der Sache:
Es bestehe die Gefahr, dass ein Großteil der Deutschen im Falle einer Pflegebedürftigkeit „Hilfe zur Pflege“ beim Sozialamt beantragen müsse, so Knoll, es drohe daher massive Altersarmut.
Der Experte bezeichnet es außerdem als Skandal, dass „das CDU- Bundesgesundheitsministerium, aufgrund der vergangenen Bundestagswahl, die Bürgerinnen und Bürger im Glauben ließ, dass private Pflegevorsorge wegen des zweiten Pflegestärkungsgesetzes weniger notwendig ist, als dies bisher der Fall war.“
Zwar wolle die Regierung Berufe in der Pflege beliebter machen, um das Pflegepersonal zu entlasten. Die Realität zeige aber, so Knoll, dass das Pflegepersonal schon seit Jahren alleine gelassen werde. So hat eine Studie des „Deutschen Institutes für angewandte Pflegeforschung“ kürzlich herausgefunden, dass jeder dritte Pflegebedürftige Formen von Gewalt erleben musste.
Die Lösung zu einer stärkeren Verbreitung privater Absicherungsformen sei, so die DFV, dass der Markt der Pflegetarife verständlicher und flexibler werde, damit die Kunden von Anfang an vorsorgten.
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