- Von Juliana Demski
- 07.08.2017 um 10:31
Laut einer aktuellen Studie des Verbands der privaten Krankenversicherung (PKV) zahlen Pflegeheimbewohner bis zu 2.000 Euro monatlich aus eigener Tasche. Die SPD sieht darin keinen tragbaren Zustand – sie will eine paritätisch finanzierte Vollkaskoversicherung. So sollen Pflegebedürftige nicht länger selbst ihre Pflege bezahlen müssen.
„Ohne die PKV könnten die laufenden Kosten der Krankenhäuser nicht gedeckt werden“
Eigenanteile fürs Pflegeheim sind regional stark unterschiedlich
Der Druck auf die Beiträge in der PKV wächst
Mithilfe einer solchen Vollkaskoversicherung, sollten die Versicherten zu einem frühen Zeitpunkt und nicht erst kurz vor Beginn der Pflegebedürftigkeit wählen können, ob sie etwas höhere Beiträge zahlen, um später alle Pflegekosten erstattet zu bekommen, erklärt SPD-Vizefraktionschef Karl Lauterbach in einem Interview mit der Funke-Mediengruppe.
Die Union sieht das anders:
„Wenn sich jetzt die SPD von den ausgewogenen Grundsätzen der gesetzlichen Pflegeversicherung mit privater Vorsorge verabschiedet, dann ist das ein unverantwortlicher Schnellschuss“, sagt die gesundheitspolitische Sprecherin der Unionsfraktion, Maria Michalk, gegenüber dem Ärzteblatt.
Das freiwillige Angebot einer paritätisch finanzierten Vollkaskoversicherung führe zu erheblichen Unsicherheiten in der Beschäftigungspolitik und unkalkulierbaren Wettbewerbsnachteilen für Arbeitgeber, so Michalk.
Die Pläne der CDU konzentrierten sich daher eher auf „das Vermeiden beziehungsweise Hinauszögern der Pflegebedürftigkeit durch mehr Rehabilitation“, fügt die CDU-Gesundheitsexpertin noch hinzu.
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