- Von Juliana Demski
- 09.08.2018 um 09:59
Laut einer Studie der Universität Duisburg-Essen (UDE) hatte die gesetzliche Pflegeversicherung im Jahr 2017 rund 553.000 neue Bezieher. Das entspricht einem Anstieg von 20 Prozent auf insgesamt 3,3 Millionen.
Pflegebeitrag könnte noch mehr zulegen als geplant
Pflegebedürftige müssen 1.831 Euro aus eigener Tasche zahlen
Verantwortlich ist einerseits der demografische Wandel, aber auch die wachsende Zahl an Leistungsberechtigten dank des zweiten Pflegestärkungsgesetzes. Darüber berichtet das Ärzteblatt.
Die Studie zeigt außerdem, dass es heutzutage fast dreimal so viele Pflegeversicherte gibt wie noch 1995. Seither haben sich auch die Ausgaben verdoppelt – auf rund 35,5 Milliarden Euro. 2017 musste laut Zahlen der UDE auf Rücklagen zurückgegriffen werden. Grund waren die zu geringen Beitragseinnahmen.
„Auch in den nächsten Jahren werden die Ausgaben deutlich steigen müssen; angesichts der Personalausstattung in der Pflege und den Arbeits- und Entlohnungsbedingungen“, so das Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) an der UDE gegenüber dem Ärzteblatt.
Immer häufiger reicht den Empfängern aber auch das Geld aus der Pflegeversicherung nicht. In Zahlen sieht das so aus: Zwischen 1998 und 2016 stieg die Zahl der Empfänger von Hilfe zur Pflege um 52 Prozent auf 440.000 Menschen.
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