Arndt Gossmann ist Vorstandsvorsitzender des Run-off-Spezialisten Darag. © Darag
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  • 03.02.2017 um 10:47
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Bei einem Run-off verkauft ein Versicherer bestehende, eingestellte Bestände an ein anderes Unternehmen. Und diese Art der Transaktion hat 2016 ordentlich an Fahrt gewonnen. Wie wird es aber 2017 weitergehen? Hier kommen drei Prognosen zur Entwicklung des Run-off-Geschäfts.

Die Summe aller Run-off-Transaktionen von Nichtleben-Beständen erreichte 2016 einen Rekordwert von 4,4 Milliarden Euro. Und auch die erste Transaktion von über einer Milliarde Euro gab es im vergangenen Jahr. Wie wird sich das Run-off-Geschäft aber 2017 entwickeln?

Arndt Gossmann, Vorstandsvorsitzender des Run-off-Spezialisten Darag, geht davon aus, dass die Bedeutung und das Interesse auch in diesem Jahr weiter zunehmen werden. Hier kommen drei Prognosen der Darag zum Run-off-Markt 2017.

Prognose 1: Run-off im Aufwind

„Wir rechnen in diesem Jahr mit einem erneuten Höhepunkt im Run-off-Geschäft. Für Nichtleben-Bestände erwarten wir ein Gesamtvolumen von bis zu 8 Milliarden Euro und den ersten Deal eines mittleren Versicherungsunternehmens über einer Milliarde Euro“, so Gossmann. Die verschärften Eigenkapitalvorgaben der EU-Richtlinie Solvency II etwa würden das Geschäft mit Altbeständen weiter beflügeln.

Prognose 2: Die Player werden mehr, vielfältiger und preisaggressiver

Neue Player mit neuen Geschäftsmodellen und einer aggressiven Preispolitik seien im Run-off-Geschäft künftig zu erwarten, meint Gossmann: „Bereits 2016 haben wir Preise gesehen, die keinen Sinn ergeben. Diese Entwicklung wird sich wohl auch im Jahr 2017 fortsetzen.“ Wichtiger als der Preis sei aber die Qualität. „Denn bei der Auswahl eines Run-off-Partners ist langjährige Erfahrung, Strukturierungs- und Schadensabwicklungskompetenz sowie die Fähigkeit, maßgeschneiderte Lösungen zu bieten, ausschlaggebend”, so Gossmann weiter.

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