Rentner auf einer Bank. © picture alliance / Sven Simon | Frank Hoermann
  • Von Karen Schmidt
  • 06.10.2022 um 14:40
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Das Analysehaus Franke und Bornberg hat 444 Rententarife für ein aktuelles Rating unter die Lupe genommen. 40 Prozent davon erreichten die höchste Note „hervorragend“ (FFF+). Bei der Auswertung machten die Analysten auch einige interessante Trends aus.

Für das Altersvorsorge-Rating 2022 hat das Analysehaus Franke und Bornberg Rentenversicherungen aller drei Schichten der privaten Altersvorsorge untersucht. 444 Tarife klopften die Analysten dafür nach bis 72 Kriterien ab. Vor allem geht es darum, welche Produkte in Sachen Flexibilität, Transparenz und Produktkonzept überzeugen können.

Dabei hat das Rating-Haus die Systematik an einigen Stellen angepasst. So gibt es jetzt zum Beispiel einen Punktabzug, wenn sich der Versicherer vorbehält, die Rechnungsgrundlagen bei einer Beitragssummenerhöhung anzupassen. Sind Vertragsanpassungen wie die Beitragsfreistellung, Teilauszahlung & Co. an Mindestwerte geknüpft, fällt der Punktabzug für eine Mindestrente künftig höher aus als für ein Mindestkapital. Bei einem Rechnungszins von 0 Prozent gibt es keinen Punktabzug mehr. Gleichzeitig werden Kriterien zum Rechnungszins niedriger gewichtet als zuvor.

Um nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen, hat Franke und Bornberg Altersvorsorgeprodukte jetzt auch je nach Garantieniveau und Anlage des Sparanteils einer von fünf Kategorien zugeordnet. Für das Rating 2022 haben die Analysten Rentenversicherungen mit Indexpartizipation aus der Kategorie „Neue Klassik“ herausgelöst. Sie bilden jetzt eine eigene, sechste Rating-Kategorie. Damit soll die Vergleichbarkeit steigen.

Erste Schicht: Basis-Rente

2021 verkauften die Versicherer 101.100 neue Basis-Renten-Verträge – das sei das beste Ergebnis im Neugeschäft seit 2014, heißt es von Franke und Bornberg. Die Zahl der Anbieter sei 2022 von 46 auf 43 Versicherer gesunken.

Knapp die Hälfte der 156 untersuchten Rürup-Tarife erreichen die höchste Bewertungsklasse FFF+ (hervorragend). Fonds-Tarife (65) und garantieorientierte Hybrid-Tarife (44) machten die Mehrzahl des Angebotes aus. Klassik (8) und Neue Klassik (5) seien nur noch in homöopathischen Mengen vertreten, so die Analysten.

>>> Zu den Rating-Ergebnissen für die erste Schicht geht es hier.

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Zweite Schicht: Riester-Rente

Im vergangenen Jahr stieg der Neuzugang gegenüber 2020 um 12,3 Prozent auf 311.400 verkaufte Verträge. „Doch der neue Höchstrechnungszins von 0,25 Prozent hat den meisten Lebensversicherern die Freude am Riester-Geschäft verdorben“, heißt es im Bericht. „Zu groß scheint die Herausforderung des Beitragserhalts und zu gering die Aussicht auf Ertrag.“ Im Herbst 2022 bedienten daher nur noch zehn Gesellschaften dieses Geschäftsfeld. Verbraucher können aktuell also nur noch aus 16 Tarifen wählen – statt 71 im Jahr 2021.

>>> Zu den Rating-Ergebnissen für die zweite Schicht geht es hier.

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Dritte Schicht: Privatrenten

Privat-Renten sind mittlerweile das Brot- und Buttergeschäft der Lebensversicherer, stellen die Analysten von Franke und Bornberg fest. So finden sich in der dritten Schicht mittlerweile 61 Prozent aller untersuchten Rententarife. Von den 272 Tarifen erreichen 38 Prozent die höchste Bewertungsklasse FFF+ (hervorragend).

Am breitesten ist die Leistungsspitze bei Fondsrenten, heißt es weiter. Nur noch jeder sechste Tarif falle in die Kategorie Klassik. Und nur ein einziger Klassiktarif habe die Auszeichnung FFF+ erreicht. Die sinkende Relevanz der Klassik zeige sich auch auf Seiten der Versicherer: Während 51 von 57 Versicherern Fondspolicen anböten, hätten nur noch 22 eine klassische Rentenversicherung im Programm.

>>> Zu den Rating-Ergebnissen für die dritte Schicht geht es hier.

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Welche Trends gibt es aktuell am Altersvorsorgemarkt? Und wie sieht der Ausblick aus? Das erfahren Sie auf der nächsten Seite.

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Karen Schmidt

Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

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