- Von Achim Nixdorf
- 24.10.2023 um 11:57
Fast jeder zweite Deutsche hat Angst vor Altersarmut. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsunternehmens Civey im Auftrag der DEVK Versicherungen. Große Sorgen machen sich vor allem Menschen ohne Berufsabschluss. Hier fühlen sich fast 80 Prozent unzureichend abgesichert. Zum Vergleich: Bei den Studierten glauben gerade einmal rund 38 Prozent, dass sie schlecht für die Rente aufgestellt seien.
DRV-Präsidentin Roßbach kritisiert Modellrechnungen zur Altersarmut
Unterschiede zeigen sich auch zwischen den Geschlechtern: Rund 50 Prozent der befragten Frauen befürchten, im Alter zu wenig Geld zu haben, wovon etwa 21 Prozent ihre Lage als sehr schlecht einschätzen. Im Gegensatz dazu scheinen Männer besser aufgestellt zu sein, da 10 Prozent von ihnen ihre Zukunftsaussichten als „sehr gut“ bewerten, und 25 Prozent glauben, eher gut abgesichert zu sein.
Zu wenig Gehalt, zu viel Ungleichheit
Die Teilnehmer der Civey-Umfrage sehen vielfältige Gründe dafür, dass Menschen im Alter Geld fehlt: Für rund 79 Prozent ist ein zu geringes Einkommen im Erwerbsleben der Hauptgrund, gefolgt von Teilzeitbeschäftigung (54 Prozent) und Trennung bzw. Scheidung (46 Prozent).
Die weiblichen Befragten nennen dabei einige Gründe häufiger als die männlichen Teilnehmer. So ist für rund 59 Prozent der Frauen Teilzeitarbeit verantwortlich für Altersarmut, aber nur für 49 Prozent der Männer. Außerdem gewichten die weiblichen Befragten Lohnunterschiede zwischen den Geschlechtern erheblich schwerer (49 Prozent) als die männlichen (28 Prozent). Und auch Kindererziehungszeiten sind für Frauen deutlich relevanter (34 Prozent) als für Männer (22 Prozent).
Private Altersvorsorge als Lösung
Die Umfrage zeigt auch, dass die Mehrheit der Befragten (rund 61 Prozent) privat für das Alter vorsorgt, wobei Männer dies etwas häufiger tun (66 Prozent) als Frauen (57 Prozent). Dabei spielt Wohneigentum eine entscheidende Rolle: 55 Prozent investieren in Immobilien, gefolgt von einer privaten Rentenversicherung (46 Prozent), betrieblicher Altersversorgung (43 Prozent) und Investitionen in Aktien oder Fonds (42 Prozent). Etwa 50 Prozent der Männer und 34 Prozent der Frauen sind bereit, ein gewisses Risiko einzugehen.
0 Kommentare
- anmelden
- registrieren
kommentieren