Grabsteine auf dem Alten Friedhof in Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern): Mit Risikolebensversicherungen können sich Familien vor den finanziellen Folgen eines unerwarteten Todesfalls absichern. © dpa/picture alliance
  • Von Lorenz Klein
  • 09.03.2017 um 10:43
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Das Hab und Gut ist abgesichert, das eigene Leben nicht – nach dieser verqueren Logik verfahren erstaunlich viele Deutsche. Dabei ist eine Risikolebensversicherung oft ein Muss – und das beileibe nicht nur für Familienväter.

Dabei wird dem Marktführer nicht zuletzt seine Finanzstärke zum guten Abschneiden verholfen haben. Denn dieses Kriterium geht immerhin zu 25 Prozent in die Produktbewertung des DFSI ein. Die Versicherungsbedingungen schlagen mit 40 Prozent zu Buche, die Beitragsgestaltung zu 35 Prozent. „Risikolebensversicherungen haben oft sehr lange Laufzeiten; da sollten die Kunden darauf vertrauen dürfen, dass der Versicherer die vereinbarte Zahlung auch noch in ein paar Jahrzehnten leisten kann“, begründet das DFSI die vergleichsweise hohe Gewichtung der Finanzstärke.

Versicherungssumme richtig wählen

Beim Test-Sieger hebt man vor allem die Bedeutung der Produktflexibilität hervor. Demnach können Allianz-Kunden beim Gewinner-Tarif Risikolebensversicherung Plus den Partner, zum Beispiel bei Heirat, nachträglich mit einschließen. „Ebenso kann der Vertrag unter bestimmten Voraussetzungen in eine Altersvorsorge ohne erneute Gesundheitsprüfung umgewandelt werden“, sagt Heike Siegl, Sprecherin der Allianz Deutschland.

Für Verbraucherschützerin Bianca Boss gehört eine Nachversicherungsgarantie in der RLV zu einem unverzichtbaren K.O.-Kriterium, denn dadurch können beispielsweise junge Paare, die noch Nachwuchs planen, die Versicherungsleistung ohne erneute Gesundheitsprüfung erhöhen, wenn bestimmte Ereignisse eingetreten sind. „Hierzu zählen beispielsweise Heirat, Geburt eines Kindes oder der Erwerb einer Immobilie“, sagt Boss.

Die Frage nach der richtigen Versicherungssumme

Carlo Bewersdorf, Vertriebsvorstand der Hannoverschen, warnt Familien davor, die Versicherungssumme „zu niedrig anzusetzen“ – und verweist auf eine gängige Faustformel, wonach das Vier- bis Fünffache des Jahresbruttoeinkommens des Versicherten abgesichert werden sollte.

Auch wenn eine Immobilienfinanzierung ansteht, kann sich eine RLV als nützlich erweisen. Dadurch wird es dem hinterbliebenen Partner ermöglicht, die Restschuld auf den Immobilienkredit zu tilgen, die ihn sonst finanziell überfordern würde. Dabei sollte die Vertragslaufzeit der Police die gesamte Rückzahlungsdauer des Kredits abdecken. Ist also geplant, dass ein Kredit von 200.000 Euro innerhalb von 25 Jahren getilgt sein soll, sollte auch die Laufzeit der Police mindestens 25 Jahre betragen.

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Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

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