- Von Redaktion
- 20.11.2014 um 17:53
Nachdem Carsten Maschmeyer die Bank J. Safra Sarasin wegen betrügerischer Machenschaften angezeigt hat, stellt das Nachrichtenportal Juve nun die Frage, was der AWD-Gründer wirklich von den sogenannten Cum-Ex-Geschäften der Bank wusste. Bei den Sheridan-Fonds kauften die Manager kurz vor der Hauptversammlung einer Aktiengesellschaft deren Aktien (cum) und verkauften sie nach der Versammlung und damit nach der vom Kurswert abgezogenen Dividende direkt wieder (ex). Der Fonds kassierte die Dividenden und das Management berief sich beim Bundeszentralamt für Steuern auf ein zwischenstaatliches Abkommen, wonach ihnen der deutsche Staat die Kapitalertragsteuer auszahlte.
Maschmeyer und seine Frau Veronica Ferres investierten gemeinsam über die Schweizer Bank Sarasin 40 Millionen Euro in den Sheridan Solutions Equity Arbitrage Fund. Seit 2012 sind die Nachweispflichten in Deutschland neu geregelt und Cum-Ex-Geschäfte sowie eine Auszahlung der Kapitalertragsteuer verboten. Somit bekommen die Anleger kein weiteres Geld ausgezahlt. Mitte August zeigte Maschmeyer die Bank wegen „des Verdachts eines Betruges in einem besonders schweren Fall“ an. Er sei „Opfer von betrügerischen Machenschaften leitender Mitarbeiter der Bank Sarasin“, hieß es in der Anzeige.
Das Nachrichtenportal Juve lässt nun jedoch Zweifel aufkommen, dass Maschmeyer ein ahnungsloses Opfer gewesen sein soll. Demnach habe ein Sarasin-Banker Maschmeyers Sohn über die Einzelheiten der Konstruktion aufgeklärt. Er hatte die Order damals anschließend erteilt. Außerdem habe auch Maschemyer selbst bereits am 14. Juni 2012 das Vorgehen gegenüber Eric Sarasin, damals noch stellvertretender Vorsitzender der Bank und Mitglied der Geschäftsleitung, angesprochen. „Ich erwarte eine Bestätigung, dass ich die Anteile aus den erwarteten Steuererstattungen erhalte, sobald die eingehen”, zitiert Juve den AWD-Gründer.
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