- Von Lorenz Klein
- 29.03.2023 um 12:02
Nach den Turbulenzen bei einigen US-Banken und der Schweizer Großbank Credit Suisse sah sich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) offenbar dazu veranlasst, die Merkel-Steinbrück-Garantie aus der Lehman-Krise von 2008 zu erneuern: Die Guthaben der Sparer hierzulande seien sicher, betonte der Kanzler.
Der Wirbel, den die Übernahme der Credit Suisse durch den langjährigen Rivalen UBS ausgelöst hatte, sei nicht mit der Situation während der großen Bankenkrise der Jahre 2008 und 2009 vergleichbar. Das deutsche Bankensystem sei „gut aufgestellt“, ließ Scholz über seinen Vizeregierungssprecher Wolfgang Büchner ausrichten.
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Doch viele Deutsche hören die Worte zwar, bleiben aber misstrauisch. Gerade mal 50 Prozent trauen der gesetzlichen Zusicherung, wonach die Einlagen bis zu einer Summe von 100.000 Euro pro Person und Bank sicher seien. Fast ebenso viele haben Zweifel (46 Prozent), wie eine Forsa-Umfrage im Auftrag der RTL-Gruppe Deutschland von Ende März zeigt.
Besonders hoch ist demnach das Zutrauen in die Stabilität der Spareinlagen bei den Anhängern der SPD (73 Prozent) und der Grünen (63 Prozent). Überdurchschnittlich große Skepsis herrscht hingegen bei Wählern der AfD – sie zweifeln zu 78 Prozent an der Garantie des Kanzlers. Auch bei den Ostdeutschen überwiegen die Vorbehalte mit 56 Prozent.
Weiter ergab die Umfrage: Das Vertrauen in die Bankguthaben wächst mit steigendem Einkommen. So überwiegt bei Deutschen mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen von unter 2.500 Euro die Sorge ums Ersparte mit 48 zu 47 Prozent, wenngleich nur äußerst knapp. Höherverdienende mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen von 4.000 Euro und mehr sind hingegen zu 58 Prozent von der Stabilität des Bankensystems überhaupt – gleichwohl bleibt auch in dieser Gruppe das Lager der Zweifler groß mit 41 Prozent.
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