Ein Bungalow hat natürlich Vorteile für Senioren, befindet sich doch alles auf einer Ebene. Alternativ könnte man aber am Treppengeländer auch genug Platz für einen Treppenlift einplanen. © Getty Images
  • Von Redaktion
  • 11.07.2016 um 15:00
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lesedauer Lesedauer: ca. 02:10 Min

Die Kinder sind aus dem Haus, vielen ist das Heim auf Dauer zu groß. Warum nicht noch einmal bauen – und zwar abgestimmt auf spätere Bedürfnisse? Altersgerechte Häuser haben schließlich einen guten Wiederverkaufswert.

Mit 50plus ein Haus zu bauen ist nicht verrückt, sondern eine Investition in die Zukunft: Man kann seniorengerecht planen und gut verkaufen lassen sich solche Häuser ohnehin. N-TV hat Tipps zusammengestellt, damit das Vorhaben gelingt. 

Während der Familienphase schätzt man das Leben im Grünen. Doch wenn die Kinder ausgezogen sind, wird es op de Dörben nicht selten etwas einsam. Im Alter mögen viele die Nähe zu Geschäften, Ärzten und kulturellen Einrichtungen. Je belebter, desto besser. Und weil nur noch ein bis zwei Personen im Haushalt leben, kann das neue Zuhause deutlich kleiner ausfallen als das alte.

„Statt 150 oder 200 Quadratmeter reichen älteren Paaren meist 100 Quadratmeter oder sogar noch weniger“, sagt Maria Böhmer von der Beratungsstelle Barrierefreiheit der Bayerischen Architektenkammer gegenüber N-TV. Im Vorfeld solle aber geklärt werden, ob Gästezimmer, Hobbyzimmer oder getrennte Schlafzimmer mit einzuplanen sind.

Eine Option, über deren Planung man sich Gedanken machen sollte, ist der Bau einer Einliegerwohnung. Sie ist aus zwei Gründen ganz praktisch. Wenn später eine Pflegekraft benötigt würde, könne sie dort wohnen. Oder man vermietet die Einliegerwohnung und sichert sich ein Einkommen zusätzlich zur Rente.

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Wer baut, sollte weit genug in die Zukunft blicken. Der Tipp von Wohnberaterin Böhmer lautet hier: „Günstig ist es, auf einer Ebene zu bauen. Dann entfällt das Treppensteigen, das im höheren Alter doch beschwerlich werden kann.“ Christoph Windscheif vom Bundesverband Deutscher Fertigbau hält in diesem Zusammenhang den eingeschossigen Bungalow für ideal. Er könne je nach Lebenslage leicht den jeweiligen Bedürfnissen angepasst werden. Denn es sind keine tragenden Wände vorhanden, die die Gestaltung der Innenräume einschränken. Die Bewohner könnten sich für mehrere Zimmer, aber auch für einen offenen Grundriss entscheiden.

Gefahrenstellen ausschließen

Aber auch mehrgeschossige Häuser können für das Leben im höheren Alter durchaus attraktiv sein, wenn die Planung stimmt: „Grundsätzlich empfiehlt es sich, bei Häusern mit mehreren Etagen so zu planen, dass es im Bedarfsfall möglich ist, unkompliziert in die untere Etage zu ziehen“, sagt Frank Leyhausen von der Deutschen Seniorenliga in Bonn. Dazu gehört, dass oben und unten jeweils ein vollwertiges Badezimmer eingebaut wird.

Wichtig für den Bau eines altersgerechten Hauses ist, von vornherein Gefahrenstellen auszuschließen. Dazu gehörten kurze Wege, wenig Ecken und Kanten. Alle Türrahmen sollten so breit sein, dass man mit einem Rollstuhl durchfahren könne. Und bodengleiche Duschen sollten in jedem Haus vorhanden sein, findet Maria Böhmer, egal ob ältere oder jüngere Menschen darin leben.

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