- Von Andreas Harms
- 12.09.2022 um 15:55
Zwar kommt der Fonds mit 1,6 Prozent laufenden Kosten für einen speziellen Aktienfonds schon vergleichsweise günstig daher, ETFs unterbieten das natürlich trotzdem. Das Dickschiff hat mit einem Volumen von knapp 2 Milliarden Euro auch hier wieder Blackrock am Start, den iShares Global Infrastructure Ucits ETF (IE00B1FZS467). Laufende Kosten: 0,65 Prozent im Jahr.
Eine interessante Alternative ist aber der zweitgrößte Vertreter, der SPDR Morningstar Multi-Asset Global Infrastructure Swap Ucits ETF (IE00BQWJFQ70) mit 1,5 Milliarden Euro Volumen. Denn dieser Fonds enthält als Mischvariante gleichermaßen Aktien und Anleihen von Infrastrukturunternehmen. Zurzeit im Verhältnis 53 zu 47 Prozent. Die Anleihen sind nicht ganz so renditeschwach wie Staatsanleihen, bremsen also nicht allzu sehr aus. Trotzdem läuft der Fonds um einiges ruhiger als ein reiner Aktien-ETF. Die Schwankungsstärke, gemessen an der Volatilität, liegt beim iShares-ETF über fünf Jahre bei 17,0 Prozent, beim SPDR-ETF nur bei 9,7 Prozent.
Sachwertepolicen
Es ist völlig klar, dass einige genannte Produkte recht speziell und damit zumindest für Fondspolicen nicht immer verfügbar sind. Weshalb ein Vorschlag von Andreas Kick einen besonderen Charme hat. Denn es gibt auch spezielle Vorsorgetarife, in denen reine Sachanlagen enthalten sind. „Das sind spannende Konzepte, die sich als Teil einer Vorsorge sehr gut eignen können“, so der IVFP-Mann. Zwei solcher Policen sind ihm bisher untergekommen: von Pangaea Life und der Allianz.
Bei ersterer stehen für die Tarife Pangaea Life Invest und Pangaea Life Plusrente die Fonds Blue Energy und Blue Living zur Wahl. Im Blue Energy wandert das Anlegergeld in Anlagen für erneuerbare Energien. Beim Living-Gegenstück geht es in ausdrücklich nachhaltige Immobilien mit Schwerpunkt in deutsche Metropolen. Das sind Sachwerte pur.
Die Allianz packt in ihre Private-Finance-Police sogenannte alternative Anlagen der Allianz Lebensversicherung. Dazu gehören Infrastruktur, nachhaltige Energie und Gewerbeimmobilien. Das ist alles nicht an der Börse notiert und somit so eine Art offener Immobilienfonds, nur eben mit breiterem Spektrum an Anlagen. Auch das ist ein vielversprechender Ansatz.
Es ist wie so oft bei der Geldanlage. Die genannten Anlageklassen sollten – außer vielleicht Aktien – nicht für sich allein stehen. Sie können sich sehr gut ergänzen und somit ein robustes, inflationsfestes Ganzes ergeben. Für später.
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