- Von Lorenz Klein
- 30.10.2018 um 17:35
Hinzu kommt, dass sich bei Testwiederholungen zeigt, dass bestimmte Versicherer besonders häufig gegen die Heidelberger Leben antreten – die Dortmunder Leben taucht einmal sogar gleich direkt hintereinander auf, gleiches gilt für die Dialog. Manche Anbieter treten gar nicht in Erscheinung. Warum? Man weiß es nicht. Sei es drum. Ist ja nur ein Spiel. Und man muss diesem Spiel zu Gute halten, dass es einen schnellen und auch optisch ansprechenden Überblick gibt über die Grundverfasstheit der Gesellschaften, ohne sich in die Niederungen der Geschäftsberichte begeben zu müssen – auch wenn es am Ende einen Fachmann braucht, der es vermag, die Karten richtig zu lesen beziehungsweise, der es versteht, die auf den Karten hinterlegten Informationen vernünftig miteinander in Beziehung zu setzen.
PiL-Manager Goff betont dann auch, dass sich alleine auf Basis der Geschäftszahlen der Gesellschaft „kein Handlungsbedarf ableiten“ lasse. Es lohne sich aber intensiver mit diesem Vertrag auseinanderzusetzen, sagt der Bewertungsexperte. Zugleich warnt er, dass sich Verbraucher hüten sollten Altpolicen ohne Beratung zu kündigen. So würden sich oft auch bei starken Versicherungsgesellschaften schwach rentierende Policen finden und umgekehrt.
Man solle vom LV-Quartett auch keine konkrete Aussage wie: „…Sie haben einen tollen Vertrag – bitte führen Sie ihn bis Ablauf weiter…“ oder „…einfach grauenhaft – hohe Kosten treffen auf einen bereits durch die Aufsicht in Manndeckung genommenen Versicherer – bloß raus aus dem Vertrag…“, erwarten, heißt es seitens der Macher. Die Karten geben also ihr Geheimnis – zum Leidwesen des Kunden – nicht Preis. Zumindest nicht auf den ersten Blick.
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