- Von Redaktion
- 16.02.2015 um 19:43
Ein Beitrag im Hamburger Abendblatt sollte eigentlich aufklären – mündet aber in einen Expertenstreit: Wie versichern sich Studenten richtig und welche Vorsorge tut not? Beteiligt sind Finanzexperten der Verbraucherzentralen Hamburg, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen. Deren Empfehlungen zur Altersvorsorge reichen von Urlaub und Konsum über Berufsunfähigkeitsversicherung bis hin zu ausgeklügelten Anlagestrategien.
Wie man sich (richtig) versichert
Alle Interviewten sind sich einig, dass die Grundabsicherung wie beispielsweise eine private Haftpflicht- oder eine Kraftfahrzeugversicherung nötig ist. Wenn es darum geht, was Studierende mit zusätzlich vorhandenem Geld tun könnten, gehen die Meinungen aber weit auseinander.
So empfehlen Thomas Hentschel, Finanzreferent der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, Sandra Klug, Rechtsanwältin, Finanzexpertin und Referentin des Vortrags „Studium geschafft“, sowie Erk Schaarschmidt, Finanzexperte der Verbraucherzentrale Brandenburg, neben einer Haftpflichtversicherung die Berufsunfähigkeitsversicherung.
Geldanlagen sind (k)ein Thema
Wenn es um die Frage der Altersvorsorge geht, rät etwa Thomas Hentschel: Ja, Studenten sollten prinzipiell an die Altersvorsorge denken. Wenn Geld da ist, sollte man damit aber erstmal Rücklagen für Auslandssemester und Urlaub ansparen. Und wenn das getan ist, dann kann man „näher liegende Risiken als die Rente absichern“, so Hentschel.
Schaarschmidt rät Studierenden, das Geld auf Tagesgeldkonten anzusammeln oder in Sparverträge mit einer Laufzeit von drei Jahren zu investieren. Eine Anlage in festverzinsliche Wertpapiere könnte man ab einem Guthaben von 4.000 bis 5.000 Euro in Erwägung ziehen, sagt Stefan Albers, Präsident des Bundesverbands der Versicherungsberater.
Was ist nun die richtige Altersvorsorge?
Führt man die unterschiedlichen Aussagen zusammen, wird am Ende stehen, was viele Vermittler Kunden auf diese Fragen antworten: Es ist eine individuelle Sache. Es gibt nicht die richtige Altersvorsorge, sondern unterschiedliche Aspekte, die man bei der Erstellung eines Konzepts berücksichtigen sollte.
Stefan Albers hingegen hat eine Antwort auf die Frage formuliert: „Die beste Altersvorsorge ist ohnehin die selbst genutzte Wohnung.“ Vielleicht wäre dann ein Bausparvertrag für junge Menschen doch das beste Investment.
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