- Von Manila Klafack
- 04.04.2019 um 11:22
Angesichts des bereits bestehenden Fachkräftemangels und des gleichzeitig steigenden Bedarfs soll der Pflege-Beruf attraktiver werden, so das Ziel von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Dazu gehört auch eine bessere Bezahlung. Doch dieses Ziel liegt insbesondere in der ambulanten Altenpflege noch in weiter Ferne, so das Fazit einer von der Hans-Böckler-Stiftung geförderten Studie des Instituts Arbeit und Technik (IAT) an der Hochschule Gelsenkirchen.
DAK spricht sich für Pflegereform aus
Eigenanteile in der Pflege dürfen nicht immer weiter steigen
Spahns Pflege-Gesetze kosten Milliarden
Während der Verdienst von Fachkräften der Gesundheitspflege in Krankenhäusern hierzulande im Bereich des mittleren Lohns aller Berufsgruppen liege (rund 3.200 Euro brutto im Monat für eine Vollzeitstelle), kämen Fachkräfte in der Altenpflege im Jahr 2017 im Mittel (Median) auf lediglich rund 2.740 Euro brutto für eine Vollzeitstelle. Das entspricht laut der Studie etwa 85 Prozent des mittleren Verdienstes für alle Berufe.
Hilfskräfte in der Altenpflege verdienten in Vollzeit im Mittel sogar nur rund 1.940 Euro pro Monat – knapp 61 Prozent des Medianverdiensts aller Vollzeitbeschäftigten.
Löhne in der Altenpflege „faktisch auf relativ niedrigem Niveau ausgebremst“
Das Problem: Die Eigenbeiträge für die Pflegebedürftigen steigen, wenn die Verdienste der Pflegekräfte erhöht werden. Denn diese Mehrkosten übernimmt die gesetzliche Pflegeversicherung bislang nicht. Durch diesen gesetzlichen Mechanismus zur Refinanzierung von Lohnerhöhungen in der Branche würden die Löhne in der Altenpflege „faktisch auf relativ niedrigem Niveau ausgebremst“, werden die Studienautorinnen Michaela Evans und Christine Ludwig in der Rheinischen Post zitiert.
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