Schülerinnen eines Gymnasiums während des Unterrichts: Die Jugendlichen hierzulande wünschen sich eine bessere Schulbildung zu Finanzthemen. © picture alliance/dpa | Matthias Balk
  • Von Juliana Demski
  • 30.06.2021 um 12:32
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 01:35 Min

Die Finanzkompetenz der Jugendlichen hierzulande ist nach eigenem Bekunden gesunken – von einer Note von zuletzt 3,1 auf 3,3. Fast alle jungen Menschen wünschen sich deshalb einen stärkeren Fokus auf das Thema Finanzen in der Schule, wie eine aktuelle Studie der Wirtschaftsauskunftei Schufa zeigt. Immerhin: In Sachen berufliche Zukunft ist die Mehrheit optimistisch gestimmt.

In diesem Jahr ist der „W2 Jugend-Finanzmonitor“ im Auftrag der Wirtschaftsauskunftei Schufa bereits zum vierten Mal erschienen. Mehr als 1.000 Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 16 und 25 Jahren wurden befragt. Ein zentrales Ergebnis: Neun von zehn Jugendlichen wünschen sich mehr Finanzunterricht in der Schule.  

Denn laut der Studie halten sich die Befragten in diesem Jahr für weniger „finanzkompetent“ als in den Jahren zuvor. So geben sich die Jugendlichen selbst nur noch die Note 3,3, was ihr Wissen rund um Finanzthemen angeht. In den vergangenen drei Jahren lag dieser Wert noch stabil bei 3,1.

„Die Ergebnisse unsere Studie fließen direkt in die Lerninhalte unserer Schufa-Bildungsinitiative ein“, kündigt Ole Schröder aus dem Schufa-Vorstand an. „Wir wollen in Zukunft mit unseren Informationsmaterialien und Lern-Angeboten für Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer Finanzkompetenz weiter fördern und den Berufseinstieg erleichtern.“

Optimismus bei beruflicher Zukunft

Es gibt aber auch Positives zu berichten: So sind junge Menschen aktuell deutlich optimistischer gestimmt als die Elterngeneration, wenn es um ihre berufliche Zukunft geht, wie die Studie weiter zeigt. Gerade mal ein Viertel der Jugendlichen schätzt, dass sich die eigenen beruflichen Zukunftsaussichten im Zuge der Corona-Pandemie verschlechtert haben. Die Elterngeneration ist da weitaus skeptischer: 65 Prozent der Befragten glauben an eher düstere Zeiten für Jugendliche auf dem Weg in ein erfolgreiches Berufsleben.

„Gerade junge Menschen mussten in der Pandemie zahlreiche Entbehrungen und Einschränkungen hinnehmen. Jetzt sehen sie aber wieder Licht am Ende des Tunnels“, kommentiert Schufa-Mann Schröder die Studienergebnisse.  „Die Ergebnisse unserer Studie belegen, dass die meisten Jugendlichen sich auf die Zukunft in der Arbeitswelt freuen.“

Gleichwohl haben derzeit nur 30 Prozent aller Jugendlichen einen Mini- oder Nebenjob; im Vergleich zu 42 Prozent im Jahr 2018. Trotzdem geben 92 Prozent der Befragten an, jetzt gut oder sogar sehr gut mit ihren Finanzen auszukommen. 2018 waren davon nur 82 Prozent überzeugt.

Konsum vor allem virtuell

Weitere 58 Prozent der jungen Menschen haben eigenen Angaben zufolge während der Pandemie weniger Geld ausgegeben als vorher. Vor allem bei Freizeitaktivitäten, Urlaubsreisen und Kleidung verringerten sich die Ausgaben. Klar, Geschäfte, Bars und Freizeitparks hatten auch monatelang geschlossen. Deshalb gaben aber auch 30 Prozent der Jugendlichen mehr Geld für virtuelle Angebote wie Streaming-Plattformen, Filme, Serien, Computer-Spiele, Online-Sportkurse oder Spiele-Apps aus. Jeder Fünfte hat seit Pandemiebeginn indes mehr in Sparanlagen investiert.

autorAutorin
Juliana

Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Pfefferminzia Logo rgb
Suche
Close this search box.
Zuletzt hinzugefügt
Wie die Zukunft der bAV aussieht
Handelsblatt Jahrestagung bAV 2024

Wie die Zukunft der bAV aussieht

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden
AfW-Vermittlerbarometer: Nachhaltigkeit

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden

Skip to content