Studenten in einem Hörsaal der Universität Bremen: Die große Mehrheit der jungen Erwachsenen hierzulande spart. © picture alliance/dpa | Sina Schuldt
  • Von Juliana Demski
  • 13.10.2021 um 17:09
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Fast alle jungen Erwachsene hierzulande haben laut einer Studie erkannt, wie wichtig es ist, Geld zurückzulegen: Im bundesweiten Vergleich sparen 58 Prozent von ihnen, weitere 33 Prozent tun dies immerhin in unregelmäßigen Abständen – und das, obwohl die meisten ihr eigenes Finanzwissen als eher schwach einschätzen.

Mit 91 Prozent schafft es beinahe jeder junge Mensch im Alter zwischen 18 und 29 Jahren, Geld zurückzulegen. Das hat eine Studie der Fondsgesellschaft Union Investment ergeben, für die rund 2.000 junge Bundesbürger befragt wurden. 58 Prozent sparen regelmäßig Monat für Monat, 33 Prozent unregelmäßig.

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Besonders eifrige Sparer gibt es demnach in Sachsen – hier sparen 71 Prozent regelmäßig. Auch die Berliner legen monatlich etwas auf die hohe Kante und landen auf Platz 2 der regelmäßigsten Sparer (70 Prozent). In Niedersachsen und Bremen wird hingegen weniger regelmäßig gespart (49 Prozent). Hier gibt es stattdessen viele, die das sparen, was übrig bleibt (41 Prozent).

Noch mehr unregelmäßig Sparende gibt es nur in Sachsen-Anhalt und Thüringen (49 Prozent). Die Bundesländer, in denen die meisten Nichtsparer leben, sind Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz/Saarland (jeweils 11 Prozent).

„Die Zahlen zeigen, dass junge Bundesbürger das Sparen keinesfalls als spießig oder altmodisch betrachten“, schließt Giovanni Gay, Geschäftsführer bei Union Investment, aus den Studienergebnissen. „Es besteht eine große Bereitschaft zum Sparen.“

42 Prozent der Befragten setzen dabei auf das gute alte Sparbuch. Immerhin ein Drittel der jungen Menschen (33 Prozent) spart auch mit Investmentfonds, besonders in Bayern und Baden-Württemberg (jeweils 45 Prozent). Junge Menschen in Brandenburg/Mecklenburg-Vorpommern hingegen haben diese Sparform noch nicht in großem Ausmaß für sich entdeckt (19 Prozent).

Mehrheit blickt optimistisch in die Zukunft

Was die Zukunft anbelangt, zeigt sich ebenfalls die große Mehrheit der Befragten optimistisch. So sind 82 Prozent von ihnen positiv gestimmt, wenn sie an ihre finanzielle Situation in zehn Jahren denken. Von denjenigen, die es schaffen zu sparen, blicken sogar 91 Prozent optimistisch in die eigene finanzielle Zukunft.

„Sparen gibt jungen Menschen offensichtlich Sicherheit und daher blicken diejenigen, die es schaffen, etwas auf die hohe Kante zu legen, auch gelassen in ihre Zukunft“, so Gay.

Schaut man sich die einzelnen Bundesländer an, sind die 18- bis 29-Jährigen in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern am optimistischsten. Hier blicken 95 Prozent zuversichtlich in die Zukunft, in Berlin sind es 90 Prozent und in Sachsen 89 Prozent. Die meisten Pessimisten gibt es in Sachsen-Anhalt und Thüringen (19 Prozent), Schleswig-Holstein (18 Prozent) und Bayern (16 Prozent).

Unabhängigkeit ist größtes Sparziel

Gefragt nach den Gründen für ihre Sparmotivation, antworteten 62 Prozent der Studienteilnehmer mit dem Wunsch, finanziell unabhängiger zu werden. Besonders ausgeprägt ist dieses Sparziel in Bayern und Schleswig-Holstein (jeweils 70 Prozent) sowie Nordrhein-Westfalen (67 Prozent). Für junge Menschen in Hamburg und Niedersachsen sowie Bremen (55 Prozent) ist dieses Ziel weniger relevant.

58 Prozent aller Befragten sparen zudem für Notfälle. Dies ist insbesondere für Schleswig-Holsteiner und Sachsen wichtig (jeweils 64 Prozent). Größere Anschaffungen sind vor allem in Sachsen ein Sparziel (54 Prozent). Sparen für die eigene Altersvorsorge spielt indes in Bayern eine große Rolle, wo 53 Prozent dies als Grund angeben. In Sachsen-Anhalt und Thüringen hingegen gaben nur etwa halb so viele Befragte (25 Prozent) dieses Sparziel an.

Seite 2: Finanzwissen fällt schwach aus

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Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

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