Ein volles Internetcafé anstatt eines Büros: Sieht so die Zukunft aus? Wenn ja, sollten gerade Crowd-Worker mehr vorsorgen. © Getty Images
  • Von Redaktion
  • 05.09.2016 um 12:46
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Täglich mehrmals wechselnde Arbeitgeber, eigene Arbeitszeiten und eine teilweise schlechte Absicherung für Altersvorsorge & Co. – so sieht das Leben von sogenannten Crowd-Workern aus. Die digitalen Tagelöhner ziehen selbstständig Aufgaben von Portalen aus dem Internet, auf dem Firmen extern nach unabhängigen Arbeitern suchen. Um Vorsorge kümmern sich aber nur wenige, zeigt eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung.

Es gibt sie überall, alles, was sie brauchen, sind Computer und Internetzugang, feste Arbeitszeiten kennen sie nicht und Urlaubsanspruch oder Kündigungsschutz sind Fremdwörter. Der Beruf, von dem die Rede ist, nennt sich „Crowd-Worker“. Für viele noch unbekannt, wächst die Zahl an digitalen Tagelöhnern täglich. Die Hans-Böckler Stiftung zeigt nun aber, dass sich nur etwa die Hälfte selbstständig versichert.

„Crowd-Work – Arbeiten in der Wolke“ – unter diesem Namen läuft die Studie, die unter der Leitung von Jan Marco Leimeister, David Durward und Shkodran Zogaj – allesamt Wirtschaftsexperten der Universität Kassel – durchgeführt wurde. Zu den Themen Struktur, bekannte Plattformen, Bezahlung, Finanzierung, Arbeitszeit, Absicherung sowie Überwachung und Kontrolle soll sie Fakten zu der Innovation am Arbeitsmarkt bringen.

Egal, ob als Neben- oder Hauptverdienstquelle, eine Tendenz zu geringer Vorsorge und Versicherung ist erkennbar. Nur etwa 44 Prozent aller Crowd-Worker hat sich bezüglich Rentenversicherung, Kranken- und Pflegeversicherung sowie Arbeitslosenversicherung selbstständig abgesichert. Trotzdem muss hier beachtet werden, dass einige der digitalen Arbeiter nicht in der Pflicht sind, sich selbst zu versichern; zu dieser Gruppe gehören beispielsweise Schüler oder Studenten. Bezüglich der Altersvorsorge im Detail hingegen gibt es eine leichte Mehrheit, die sich versichert wissen wollen und dies auch tun (52 Prozent).

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Dennoch sehen mehr und mehr Unternehmen das Potenzial der firmenexternen Menge, genannt „Crowd“. Sie geben verschiedenen Aufgaben an die Masse von anonymen Arbeitern, und so entsteht das „Crowd-Sourcing“; also das Suchen und Finden von Arbeitern außerhalb des Unternehmens.

Fakten zu den wichtigsten Sourcing-Plattformen wie Clickworker oder Mylittlejob, Umfragen sowie viele Antworten auf Fragen, die sich um das Arbeiten in der „Crowd“ als Tagelöhner drehen, gibt es bei der gesamten Studie hier.

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