Sparschwein: Sparen nein, Vorsorge ja - so lauten die Finanzpläne der Deutschen in der Corona-Krise. © Pixabay
  • Von Hannah Dudeck
  • 23.04.2020 um 14:58
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Die Corona-Krise führt dazu, dass viele Bundesbürger ihre Sparpläne aufgeben, zeigt eine Umfrage der Norisbank. Vor allem bei den Jüngeren rückt allerdings in diesen Zeiten die Zukunftsvorsorge in den Fokus.

Jeder sechste Deutsche hat in der Corona-Krise innerhalb weniger Wochen seine Sparpläne aufgeben. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage der Norisbank unter 1.000 Bundesbürgern ab 18 Jahren. Knapp 40 Prozent wollen demnach künftig weniger oder gar nicht mehr sparen. Bei einer ähnlichen Befragung im vergangenen Oktober hatten noch zwei Drittel angegeben, 2020 mehr oder zumindest genauso viel sparen zu wollen wie im Vorjahr.

Grund für die aktuelle Zurückhaltung ist die Unsicherheit in der Corona-Krise. So wollen 45 Prozent der Befragten erst einmal abwarten, wie sich die aktuelle Situation finanziell auf ihr Leben auswirkt. Das hat auch Folgen für das Konsumverhalten: Plante vor der Krise noch jeder Fünfte eine größere Anschaffung in diesem Jahr, so tut dies aktuell nur noch jeder Sechste.

Die Zukunftsvorsorge gewinnt in der Krise allerdings an Bedeutung, zeigt die Norisbank-Umfrage. Vor allem die 30- bis 39-Jährigen widmen sich verstärkt dem Thema. Während vor der Corona-Krise nur 25 Prozent von ihnen angaben, mit Altersvorsorge, einem Bausparvertrag oder Aktien mehr in ihren Vermögensaufbau investieren zu wollen, sind es nun etwas mehr als 38 Prozent.

Aktien und Fonds trotz Börsenturbulenzen beliebter

Trotz der gegenwärtigen Entwicklung an den Börsen äußern zudem mehr Deutsche die Bereitschaft, Geld in Aktien oder Fonds anzulegen. Ihr Anteil steigt von knapp 17 auf 19 Prozent. Eine deutliche Steigerung von knapp 18 Prozent auf 28 Prozent gibt es in der Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen.

Das Sparbuch verliert dagegen an Bedeutung. Ihr Geld auf diese Weise anlegen, wollen nur noch knapp 11 Prozent der Deutschen. Im Vorjahr waren es noch 14 Prozent. Besonders bei den 30- bis 39-Jährigen hat ein Umdenken eingesetzt, heißt es von der Norisbank. In dieser Altersgruppe würden nur noch 4 Prozent ihr Geld aufs Sparbuch legen. 2019 waren es noch viermal so viele Befragte (16,5 Prozent).

Die Nummer 1 in Sachen Geldanlage bleibt in der Krise aber unverändert: Mehr als ein Viertel aller Befragten (27,9 Prozent) belässt das Geld auf dem Girokonto. Etwas weniger als die Hälfte von ihnen geben dabei das aktuelle Zinsniveau als Grund an. Die andere Hälfte sieht in Anbetracht der Corona-Krise derzeit keine Möglichkeit, Geld anderweitig anzulegen.

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Hannah Dudeck

Hannah Dudeck arbeitete von April bis Juni 2020 als freie Redakteurin für Pfefferminzia.

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