- Von Andreas Harms
- 19.02.2024 um 14:37
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat sich zur gesetzlichen Rente in diesem Jahr geäußert. So hielten es er und die Bundesregierung für möglich, dass die Renten zum 1. Juli stärker steigen als die Inflation. Das sagte er der Funke Mediengruppe. Im Januar lag die deutsche Teuerungsrate offiziell bei 2,9 Prozent bezogen auf den Vorjahresmonat.
Zudem geht Heil nicht davon aus, dass die Rentenbeiträge steigen. Die Beschäftigung sei auf Rekordniveau. Weshalb der Beitragssatz seit 2018 stabil bei 18,6 Prozent liege und noch länger stabil bleiben werde.
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Und dann ging er noch auf die von der Regierung geplante Rentenreform ein. Die soll bekanntermaßen für mehr Möglichkeiten sorgen, zusätzlich zur gesetzlichen Rente vorzusorgen. Wahlweise mit oder ohne Zuschüsse von Staat oder Arbeitgebern. Finanzminister Christian Lindner (FDP) und er seien mit der Reform sehr weit gekommen, berichtet Heil. Ergebnisse würden sie „in wenigen Wochen vorlegen“.
Das deutsche Rentensystem bekommt in den kommenden Jahren ein großes Problem mit der Demografie. Während viele Menschen aus der Generation der Babyboomer in Rente gehen, rücken deutlich weniger Beitragszahler nach. Trotzdem will die Regierung das Rentenniveau von 48 Prozent halten. Auch wenn sie das Ziel zuletzt aufweichte und diese Garantie auf das Jahr 2039 begrenzte. Interessanterweise soll auch Renteneintrittsalter nicht steigen. Wie sie das rein mathematische Problem aus sinkenden Einnahmen und steigenden Ausgaben lösen will, ist unklar.
Im vergangenen Jahr stiegen die Renten im Osten um 5,86 Prozent und im Westen um 4,39 Prozent. Seitdem liegen die Rentenniveaus in Ost und West gleichauf.
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