Die Rürup-Rente (Basisrente) wurde vom Gesetzgegeber geschaffen, um Selbstständigen eine gezielte Absicherung fürs Alter zu ermöglichen. © picture alliance / Zoonar | Khakimullin Aleksandr D9
  • Von Lorenz Klein
  • 22.12.2020 um 13:13
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Die Maklergenossenschaft Vema hat ihre angebundenen Makler nach ihren Favoriten unter den Rürup-Renten-Anbietern gefragt. Dabei zeigt sich, dass die am häufigsten vermittelten Versicherer nicht zugleich auch die beste Abwicklung bieten.

Die Rürup-Rente, auch unter dem Begriff Basisrente geläufig, wird von Maklern insbesondere an Selbstständige und freiberuflich Tätige vermittelt – sie sind die Hauptzielgruppe eines Produkts, das vor 15 Jahren als Gegenstück zur Riester-Rente geschaffen wurde. Geplant war, Selbstständigen eine steuergeförderte Möglichkeit zu schaffen, um für das Alter vorzusorgen. „An der Frage, ob das nachhaltig gelungen ist, scheiden sich die Geister“, berichtete Pfefferminzia Anfang Dezember.

So bestehen heute rund 2,3 Millionen Rürup-Verträge, das Neugeschäft sank allerdings von 2010 bis 2018 kontinuierlich, um im vergangenen Jahr mit 84.000 Neuabschlüssen (plus 8,9 Prozent) erstmals wieder einen Aufschwung zu nehmen.

Dass die Rürup-Rente – allen Unkenrufen zum Trotz – im Beratungsalltag von Versicherungsmaklern nach wie vor einen festen Platz hat, daran erinnert ganz aktuell eine Umfrage der Maklergenossenschaft Vema.

„Qual der Wahl“

Die Umfrage unter den Partner- und Mitgliederbetrieben der Genossenschaft zeige, dass „auch bei den Basisrenten hinsichtlich Anbieter und Produktcharakter die Qual der Wahl besteht“, wie die Vema am Montag mitteilte.

Die Partnerbetriebe wurden gebeten, die drei meistgenutzten Basisrenten-Anbieter für das eigene Neugeschäft zu nennen. Mit dieser Begrenzung wolle man sicherstellen, dass „negative Einzelerlebnisse mit Versicherern nicht dominieren“, wie es heißt.

Zu bewerten waren außerdem:

  • die Produktqualität,
  • die Qualität der Antragsbearbeitung sowie
  • die Policierung.

Zur Bewertung dieser drei Kriterien standen jeweils die Schulnoten 1 (sehr gut) bis 6 (schlecht) zur Auswahl.

Und so lauten die Ergebnisse in den drei Produktkategorien:
Klassik

Bei den klassischen beziehungsweise klassiknahen Basisrententarifen wurden diese drei Anbieter der am häufigsten genannt:

  1. Allianz (33,85 Prozent der abgegebenen Nennungen)
  2. Alte Leipziger (19,23 Prozent)
  3. Volkswohl Bund (16,41 Prozent)

Nimmt man den Mittelwert der abgegebenen Schulnoten hinsichtlich Produktqualität, Qualität der Antragsbearbeitung sowie Policierung (390 Nennungen) zur Grundlage ergibt sich folgende Top-3 (in alphabetischer Reihenfolge):

  1. Continentale (Durchschnittsnote 1,67)
  2. Hanse Merkur (Durchschnittsnote 1,67)
  3. Universa (Durchschnittsnote 1,67)
Fondsgebunden

Bei den fondsgebundenen Basisrenten sehen die Vema-Makler diese drei Versicherer als die wichtigsten an:

  1. Alte Leipziger (17,55 Prozent)
  2. Allianz (14,91 Prozent)
  3. Canada Life (12,08 Prozent)

Bezogen auf den Mittelwert der 530 abgegebenen Schulnoten ergibt sich hier:

  1. Volkswohl Bund (Durchschnittsnote 1,45)
  2. Stuttgarter (Durchschnittsnote 1,52)
  3. Continentale (Durchschnittsnote 1,57)
Indexgebunden

Im Falle der Indexpolicen unter den Basisrenten werden diese drei Anbieter am häufigsten ausgewählt:

  1. Allianz (40,37 Prozent)
  2. Volkswohl Bund (16,06 Prozent)
  3. Stuttgarter (16,06 Prozent)

Bezogen auf den Mittelwert der 218 abgegebenen Schulnoten ergibt sich diese Verteilung:

  1. Volkswohl Bund (Durchschnittsnote 1,68)
  2. Stuttgarter (Durchschnittsnote 1,73)
  3. HDI (Durchschnittsnote 1,85)

Details zur Umfrage stellt die Vema hier zur Verfügung.

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Lorenz

Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

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