- Von Manila Klafack
- 19.01.2021 um 12:48
Kaum ein Drittel (28 Prozent) der Deutschen glaubt, für seine Altersvorsorge ausreichend getan zu haben. Jeder Vierte erkennt seine Lücke und möchte in den kommenden zwölf Monaten aktiv werden. Doch knapp die Hälfte (47 Prozent) weiß, dass sie etwas tun müsste, kann oder will das in diesem Jahr nicht ändern.
„Altersvorsorge könnte in den Hintergrund geraten“
„Erschreckend geringes Wissen über Altersvorsorge“
Alle drei Säulen der Altersvorsorge nutzen
Das sind einige Ergebnisse der im Dezember 2020 durchgeführten Umfrage von Insa Consulere im Auftrag des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) für die aktuelle Studie DIA-Deutschland-Trend Vorsorge. Demnach erhöht sich vor allem der Anteil derjenigen, die wissen, dass sie vorsorgen müssen, es aber nicht tun, von 30 Prozent im Jahr 2017 jedes Jahr auf nunmehr 47 Prozent.
„Zwar wurden in der Erhebung nicht die Gründe erfragt, warum trotz Bedenken nichts zur Verbesserung der finanziellen Situation im Alter unternommen wird, aber der markante Anstieg 2020 lässt auf außerordentliche Einflüsse schließen. Diese sind wahrscheinlich in den Belastungen durch die Pandemie zu suchen”, erklärt DIA-Sprecher Klaus Morgenstern.
Corona-Pandemie wirkt sich auf Altersvorsorge aus
Die wirtschaftlichen Unsicherheiten, die zum Beispiel durch Kurzarbeit oder Einnahmeausfall bei Selbstständigen während der Pandemie im vergangenen Jahr entstanden sind, würden sich auch in den Plänen zur Altersvorsorge niederschlagen. Einige Trends, die schon länger zu beobachten seien, treten der Umfrage zufolge noch deutlicher zutage. So nehme der Anteil der Bürger, die ihre Vorsorge für ausreichend halten, seit einiger Zeit stetig ab. Inzwischen gehen nur noch 28 Prozent davon aus. 2017 waren es 36 Prozent.
Vor vier Jahren habe die Zahl jener überwogen, die gegen eine unzureichende Vorsorge etwas unternehmen wollten (35 Prozent) gegenüber den wissentlich Untätigen (30 Prozent). Dieses Verhältnis habe sich radikal umgekehrt. „Immer mehr Bürger rechnen damit, dass im Alter das Geld wohl nicht reichen wird. Aber sie können oder wollen keine Abhilfe schaffen”, sagt Morgenstern.
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