Konsum oder Sparen? Wie die Deutschen mit dem Wegfall des Solis umgehen, stellt sich sehr unterschiedlich dar. © picture alliance / Martin Ley | Martin Ley
  • Von Juliana Demski
  • 22.03.2021 um 13:45
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Seit Anfang des Jahres fallen die Netto-Gehälter für die meisten Deutschen wieder etwas größer aus. Grund hierfür ist der Wegfall des Solidaritätszuschlags, kurz Soli. Einer aktuellen Umfrage zufolge will mehr als ein Drittel der Bundesbürger (39 Prozent) das so gesparte Geld in die eigene Alters- und Gesundheitsvorsorge oder in Aktien stecken.

Für den Großteil der deutschen Steuerzahler ist der Solidaritätszuschlag (Soli) seit Anfang des Jahres Geschichte. In einer aktuellen Umfrage im Auftrag der R+V Versicherung gaben nun 39 Prozent der Bundesbürger an, das zusätzlich verfügbare Geld in Produkte für die eigene Alters- und Gesundheitsvorsorge oder in Aktien zu investieren (siehe Grafik).

Auf der anderen Seite ist fast jeder fünfte Befragte (19 Prozent), der vom Soli-Wegfall weiß, noch unentschlossen, was er mit dem so gesparten Geld anfangen soll. Ein Viertel (24 Prozent) plant zudem, das gesparte Geld nicht auszugeben und auf dem Konto zu lassen. Weitere 21 Prozent wollen dagegen verstärkt konsumieren und planen Ausgaben für Hobbys und Konsumgüter.

Und: Jeder achte Befragte (12 Prozent) wusste gar nicht, dass der Soli überhaupt wegfällt. Diesen Personen wurden die Fragen nach der Verwendung des zusätzlichen Betrags laut der R+V deshalb auch nicht gestellt.

Wie hoch fällt die Ersparnis aus?

Beim Soli wird ein Zuschlag von 5,5 Prozent auf Einkommen-, Lohn- und Kapitalertragsteuern erhoben. Wer zum Beispiel 1.000 Euro Lohnsteuer abführt, zahlt zusätzlich 55 Euro Soli. Seit Januar 2021 müssen den Soli jedoch etwa 90 Prozent aller Einkommensteuerpflichtigen gar nicht mehr zahlen – nämlich dann, wenn das Einkommen unter 73.000 Euro (Alleinstehende) beziehungsweise 151.000 Euro (Verheiratete) liegt. Für weitere 6,5 Prozent fällt der Soli seit Anfang 2021 immerhin geringer aus.

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Quelle: R+V
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Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

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