- Von Andreas Harms
- 06.12.2023 um 16:04
Wenn es darum geht, den aktuellen Lebensstandard zu verlieren, sehen die Deutschen als größtes Risiko Krankheiten und Unfälle. 46 Prozent gaben das in einer Umfrage der digitalen Versicherungsplattform Clark in Zusammenarbeit mit Yougov an. Wobei diese Sorge bei Männern (48 Prozent) etwas stärker ausgeprägt ist als bei Frauen (44 Prozent). Wirtschaftliche Veränderungen, insbesondere Inflation, empfinden 43 Prozent als bedrohlich.
Doch es gibt noch mehr Dinge, die die Befragten verunsichern. Die Sorge um eine geringe Rente und ungenügende Altersvorsorge treibt knapp ein Drittel der Bevölkerung um (31 Prozent). Politische Veränderungen (27 Prozent) und Jobverlust (19 Prozent) sind weitere wesentliche Bedenken.
49 Prozent der Frauen legen ihr Geld aufs Sparbuch
Deutsche verlassen sich zu sehr auf Staat und Festanstellung
Unterschiede zwischen den Geschlechtern zeigen sich in Bezug auf die Unterstützung durch die jeweilige andere Hälfte. Während knapp jede fünfte Frau (18 Prozent) die Trennung vom Partner als Risiko für den eigenen Lebensstandard wahrnimmt, liegt dieser Anteil bei Männern nur bei 12 Prozent.
Interessanterweise sehen lediglich 18 Prozent der Befragten Berufsunfähigkeit als Risiko für ihren aktuellen Lebensstandard.
Um den persönlichen Lebensstil trotz Krankheit, Inflation oder Langlebigkeitsrisiko zu sichern, sorgen die Menschen in Deutschland unterschiedlich vor. Laut Studie setzen 39 Prozent am häufigsten darauf, privat Geld zurückzulegen. Anlagen wie Investmentfonds (also auch ETFs) sind für 23 Prozent relevant. Wobei Männer (29 Prozent) das stärker nutzen als Frauen (18 Prozent).
Altersvorsorgeprodukte wie Rürup oder Riester sind für 22 Prozent eine wichtige Säule, während 19 Prozent Sachwerte wie Immobilien und Edelmetalle kaufen. Die Ergebnisse zeigen auch, dass Berufsunfähigkeitsversicherungen und Lebensversicherungen für viele eine Rolle spielen, wobei Männer (14 Prozent) eher zur Berufsunfähigkeitsversicherung tendieren als Frauen (11 Prozent).
Allerdings – und das ist die negative Seite – kann jeder fünfte Bunderbürger (20 Prozent) es sich nicht leisten, für die Zukunft vorzusorgen. Dieser Anteil ist bei Frauen mit 24 Prozent deutlich höher als bei Männern (17 Prozent). Zusätzlich setzt knapp jeder Zehnte auf finanzielle Hilfe durch Familie oder Partner (11 Prozent).
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