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Logo der Run-off-Plattform Viridium © Viridium
  • Von Andreas Harms
  • 04.10.2023 um 14:07
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lesedauer Lesedauer: ca. 01:10 Min

Zoff in Italien und Gegenwind in Deutschland – der Großinvestor Cinven dürfte zurzeit kaum Freude an seinen Versicherungstöchtern haben. Jetzt sucht er offenbar nach einem Käufer für die Run-off-Plattform Viridium.

Gerade erst hat sie noch wegen eines möglicherweise platzenden Deals für Schlagzeilen gesorgt – jetzt steht die Run-off-Plattform Viridium offenbar zum Verkauf. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, sieht sich der Finanzinvestor und Großaktionär Cinven nach Käufern um. Oder vielmehr lässt er nach Käufern suchen, denn er hat die Investmentbanken Goldman Sachs und Fenchurch Advisory damit beauftragt, heißt es von Reuters, das sich auf drei mit den Plänen vertraute Personen bezieht.

Cinven ist allerdings nicht einziger Teilhaber an Viridium. Kleinere Aktienpakete halten auch der Rückversicherer Hannover Rück und der italienische Versicherer Generali. Ob die beiden ebenfalls mit einem Verkauf liebäugeln, ist laut Reuters noch nicht bekannt.

Zufall oder nicht? Aber die Suche nach Käufern fällt in eine Zeit, in der Cinven Gegenwind von der deutschen Finanzaufsicht Bafin bekommt. Denn eigentlich will der Versicherer Zurich ein Portfolio aus rund 700.000 Lebensversicherungen an Viridium verkaufen. Die Bafin zeigt sich aber kritisch und könnte das Ganze sogar ablehnen. Als Grund nennt sie die unrühmliche Rolle, die Cinven bei den finanziellen Schwierigkeiten seiner italienischen Tochter Eurovita spielte. Cinven schoss zu wenig Geld nach, sodass andere Versicherer einspringen mussten (mehr dazu lesen Sie hier und hier).

Bei Reuters indes bringt man Cinvens Verkaufsambitionen direkt mit den Eurovita-Turbulenzen in Verbindung. Eurovita geriet durch stark gesunkene Anleihekurse gepaart mit enormen Mittelabflüssen in Bedrängnis. Ähnliches kann natürlich auch anderen Häusern passieren.

Solange das Zurich-Geschäft in der Luft hängt, werde jedoch der Viridium-Verkauf nicht anlaufen, heißt es weiter. Also frühestens erst im kommenden Jahr.

autorAutor
Andreas

Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

kommentare
Orlando
Vor 9 Monaten

Das schlimme dabei ist ja, dass es sich hierbei nicht nur um kapitalbildende LV handelt, sondern auch meine Selbständige Berufsunfähigkeitsversicherung SBU (mit Beitragsrückgewähr) wurde von der Generali an Proxalto, als Viridium verkauft. Somit stecken da ebenfalls Risiko-LV im Portfolio, und nicht nur kapitalbildende LV.
DAS SOLLTE MAL KOMMUNIZIERT WERDEN, dass HIER auch BIOMETRIE-VERSICHERER UND VERSICHERUNGEN verschachtert werden !!!

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Orlando
Vor 9 Monaten

Das schlimme dabei ist ja, dass es sich hierbei nicht nur um kapitalbildende LV handelt, sondern auch meine Selbständige Berufsunfähigkeitsversicherung SBU (mit Beitragsrückgewähr) wurde von der Generali an Proxalto, als Viridium verkauft. Somit stecken da ebenfalls Risiko-LV im Portfolio, und nicht nur kapitalbildende LV.
DAS SOLLTE MAL KOMMUNIZIERT WERDEN, dass HIER auch BIOMETRIE-VERSICHERER UND VERSICHERUNGEN verschachtert werden !!!

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