Jesper Wahrendorf, Leiter von Vanguard Invest: „Wir sind auf jeden Fall bei den günstigen Anbietern dabei“ © Vanguard
  • Von Andreas Harms
  • 01.03.2022 um 15:30
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Der US-amerikanische Fondsgigant Vanguard bringt einen Online-Anlageservice auf den deutschen Markt. Der Leiter von Vanguard Invest, Jesper Wahrendorf, über die Idee dahinter, die richtige Depotpflege und den Unterschied zum Robo-Advisor.

Wie oft greifen Sie ein?

Wir prüfen jede Nacht, ob wir anpassen müssen. Damit das aber nicht zu oft der Fall ist, haben wir Schwellenwerte festgelegt, bis zu denen die Gewichtungen von der Grundstruktur abweichen dürfen. Erst wenn die überschritten sind, handeln wir. Denn wenn wir zu oft umschichten, wird es zu teuer. Wie oft wir also anpassen, hängt am Ende vom Markt ab.

Haben Sie auch ein Anlagekomitee oder so ähnlich, das immer bestimmt, welche Märkte jetzt interessant sind und welche nicht?

Nein, wir bilden den Markt passiv ab. Wir streuen mit unseren Produkten möglichst breit und arbeiten mit ruhiger Hand.  Hinter dem Produkt stehen Menschen mit langjähriger Expertise und Erfahrung in der Vermögensallokation und im Portfoliomanagement. Dieses Fachwissen ist in der Investment Management Group von Vanguard angesiedelt und wird durch das Research-Team der Investment Strategy Group von Vanguard stark unterstützt. So fließt in Vanguard Invest über 45 Jahre Erfahrung am Markt ein.

Für ein Haus, das auf niedrigere Gebühren so viel Wert legt, klingen 0,65 Prozent im Jahr für die Geldanlage erstmal nicht nach Kampfkondition.

Es soll auch keine sein. Es ist ein Startpreis, mit dem wir erst einmal in den Markt gehen. Wir wollen sehen, wie sich die Sache dann entwickelt. Es mag sein, dass andere Häuser zurzeit weniger berechnen als wir. Aber wir sind auf jeden Fall bei den günstigen Anbietern mit dabei.

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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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