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- 13.08.2018 um 09:45
Es handelt sich bei dem Verkauf also nicht um den Einstieg in den Ausstieg aus dem Lebensversicherungsgeschäft?
Schumacher: Definitiv nein. Wir stehen zur deutschen Lebensversicherung, das Vorsorgegeschäft ist und bleibt für Axa Deutschland ein wesentlicher Teil des Kerngeschäfts. Ein Beweis dafür ist etwa die Investition in unser neues Bestandsführungssystem. Hier investieren wir über 120 Millionen Euro. Das macht man nicht, wenn man nicht mehr an die Lebensversicherung glaubt. Außerdem haben wir gerade erst eine neue Variante unserer Altersvorsorge-Lösung Relax-Rente auf den Markt gebracht – die Relax-Rente Comfort Plus. Wir glauben, dass der Bedarf an Altersvorsorge-Produkten in Deutschland in den kommenden Jahren hoch bleiben wird. Von den Marktchancen, die sich dadurch bieten, ist Axa Deutschland absolut überzeugt.
Der Verkauf von Lebensversicherungsbeständen ist in Deutschland gerade im Trend. Bei den Kunden kommt das nicht besonders gut an.
Schumacher: Das Thema ist emotional; Kunden und Vermittler haben in Teilen die Sorge, dass sich für sie etwas nachteilig verändert. Ich glaube, dass man mehr Sachlichkeit in die Diskussion bringen muss. Ich habe zum Beispiel auch eine Police, die bereits vor mehreren Jahren von einem Bestandsmanager übernommen wurde. Die Kosten sind gesunken und die Performance ist gut, ich habe also keinen Grund für eine Beschwerde. Man muss analysieren, was ein solcher Verkauf für den Kunden konkret bedeutet. In unserem Fall wird die Kapitalgarantie für Twin Star über den Kapitalmarkt gestellt. Anders als bei Produkten, die Deckungsstock-basiert sind, spielt die Frage des Eigentümers im Fall der Axa Life Europe keine Rolle. Zudem bleibt die Axa Life Europe, so wie sie ist – mit ihrer gewachsenen Kapitalausstattung und einer hohen Solvency-II-Quote von über 200 Prozent. Wichtig für Kunden – und auch Vermittler – ist, dass sich an bestehenden Strukturen und Prozessen in der Bestandsverwaltung nichts ändert und die bisherigen Ansprechpartner bleiben.
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