Wer vermittelt Finanzwissen besser? Eltern schneiden besser ab als Schulen. © Union Investment
  • Von Karen Schmidt
  • 13.09.2021 um 18:23
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Schulen bekommen von jungen Erwachsenen in Deutschland schlechte Noten für die Vermittlung von Finanzwissen ausgestellt. Entsprechend schwach schätzen die 18- bis 29-Jährigen auch ihr eigenes Finanzwissen ein, zeigt eine aktuelle Umfrage von Union Investment.

Mit Blick auf das Wissen rund um die Geldanlage kennen sich die 18- bis 29-Jährigen am besten beim Sparbuch aus. Immerhin 46 Prozent schätzen ihr Wissen hierzu sehr gut oder gut ein (Notendurchschnitt 2,8). Bei Aktien kennen sich mit 28 Prozent deutlich weniger junge Menschen gut oder sehr gut aus, 24 Prozent haben hier mangelhaftes oder ungenügendes Wissen (Notendurchschnitt 3,4).

Bei Investmentfonds müssen noch mehr Befragte passen. Nur 23 Prozent haben hier ein gutes oder sehr gutes Wissen, aber 30 Prozent geben sich Noten, mit denen sie durchfallen würden (Notendurchschnitt 3,7).

Eigene finanzielle Situation unterschiedlich bewertet

Ein gespaltenes Bild zeigen die jungen Menschen beim Blick auf die eigene finanzielle Situation. Knapp die Hälfte (48 Prozent) gibt an, dass es ihnen finanziell gut geht. 38 Prozent sagen, dass sie mit ihrem Geld auskommen, aber dass nicht viel übrig bleibt. Bei gut jedem Zehnten (13 Prozent) ist das Geld knapp. Die jeweilige Einschätzung unterscheidet sich aber je nach individueller Lebenssituation. So sagen vor allem junge Erwerbstätige, dass es ihnen finanziell ganz gut geht (58 Prozent), nur 7 Prozent hadern mit einer knappen Kasse.

Der Anteil derjenigen, die ihre finanzielle Situation als eng einschätzen, ist bei den Auszubildenden am größten. Hier sagt jeder Fünfte (20 Prozent), dass das Geld oft knapp ist, und lediglich 39 Prozent geht es finanziell gut.

Sparen ist für junge Leute kein Fremdwort

Trotz der nicht immer unbeschwerten finanziellen Situation sparen neun von zehn jungen Erwachsenen. 58 Prozent legen regelmäßig etwas zurück, jeder Dritte (33 Prozent) spart, wenn etwas übrig ist. Lediglich 8 Prozent sparen gar nicht. Unter jungen Erwerbstätigen legen sogar drei von vier regelmäßig Geld zurück (74 Prozent). Als besonders geeignete Form der Geldanlage, um Gewinne zu machen, betrachten die jungen Erwachsenen Aktien (61 Prozent) und Immobilien (59 Prozent). Aber auch Investmentfonds sehen sie als gewinnbringende Anlageform (45 Prozent).

Diese Einschätzung spiegelt sich jedoch nicht bei der Wahl der Sparform wider, denn es zeigt sich, dass das Sparbuch mit 42 Prozent unter jungen Menschen am weitesten verbreitet ist. Jeder Dritte (33 Prozent) – unter den jungen Erwerbstätigen sogar fast jeder Zweite (45 Prozent) – spart mit Investmentfonds. Der Anteil der Aktienbesitzer liegt bei 18 Prozent, wohingegen Kryptowährungen bisher kaum eine Rolle spielen (9 Prozent).

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Karen Schmidt

Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

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