- Von Redaktion
- 19.03.2015 um 17:51
Die Riester-Rente hat keinen guten Ruf. Mit einem Pauschalurteil tut man dem Produkt allerdings Unrecht, denn für die richtige Zielgruppe ist es durchaus sinnvoll. Die Zeitschrift Focus Money hat deshalb Vorurteile gesammelt, die auf „Unwissen oder verzerrter Darstellung“ beruhen.
Riester lohnt sich nicht
Laut des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung liegen die Renditen von Riester-Verträgen nach Steuern bei immerhin 3 bis 5 Prozent. Zudem übernimmt der Staat im Schnitt die Hälfte der Sparbeiträge in Form von Fördermitteln. Damit sei die Riester-Rente nicht für den Kunden, sondern allenfalls für den Staat teuer, schreibt Focus Money.
Riester lohnt sich nur für Familien
Auch wenn Familien mehr staatliche Zulagen erhalten als Alleinstehende, kann sich Riester auch für Singles lohnen. Der Grund: Neben der jährlichen Zulage von 154 Euro gebe es für den Single-Sparer steuerliche Vorteile von bis zu 2.100 Euro. Liegt die Steuerersparnis über der Förderung, erstattet das Finanzamt die Differenz zusätzlich.
Riester eignet sich nur für Geringverdiener
Auch Gutverdienern bringt die Riester-Förderung Vorteile. Sie würden vor allem vom Steuervorteil profitieren.
Riester ist unflexibel
Das ist fest bei Riester: Der Kreis der Förderberechtigten ist eingeschränkt. Der Rentenbeginn startet frühestens mit 62 Jahren. Lediglich bis zu 30 Prozent der angesparten Summe können Sparer als Einmalzahlung mit Renteneintritt entnehmen.
Das ist flexibel bei Riester: Ob Versicherung, Fondssparplan, Banksparplan oder Wohn-Riester – die Anlageform kann der Sparer selbst bestimmen. Riester-Plus-Punkt: Der Beitragserhalt ist garantiert.
Riester ist zu kompliziert
Der Dauerzulagenantrag reduziert den Verwaltungsaufwand für den Kunden auf ein einmaliges Ereignis. Was Sparer im Auge behalten müssen, ist lediglich der Mindestbeitrag. Das bedeutet etwa, dass der Kunde bei einer Gehaltserhöhung seinen Sparbeitrag anpassen muss.
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