Rentner in einer Elektronik-Werkstatt: 3 Prozent der Deutschen würden gern ein Leben lang arbeiten © picture alliance / Geisler-Fotopress | Dwi Anoraganingrum
  • Von Andreas Harms
  • 28.09.2022 um 12:10
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Überraschung – die meisten Deutschen wollen gar nicht Millionär werden. Ihnen reicht es schon, finanziell auf eigenen Füßen zu stehen. Und dafür sind nicht mal allzu riesige Summen nötig. Eine Umfrage zeigt nun Details dazu, geht aber auch auf Sorgen ein und die Frage, wann die Menschen in Rente gehen wollen.

Wenn es um die Frage nach finanzieller Freiheit geht, haben die Deutschen einen ganz klaren und eher bescheidenen Favoriten: Sie wollen in allen Lebenslagen finanziell unabhängig sein. 63 Prozent sagen das, und dann kommt erstmal eine Weile nichts. 11 Prozent verstehen darunter, sich finanzielle Träume erfüllen zu können, und 9 Prozent, dass sie nicht mehr zu arbeiten brauchen. Das gesamte Ergebnis zu dieser Frage zeigt die folgende Grafik.

Die Deutschen über finanzielle Freiheit (Quelle: LV1871)
Die Deutschen über finanzielle Freiheit (Quelle: LV1871)

Das geht aus dem aktuellen „Financial Freedom Report“ hervor, in dem die Lebensversicherung von 1871 zum zweiten Mal nach finanzieller Freiheit fragte. 2.500 volljährige Menschen in Deutschland nahmen daran teil.

Dabei sind nicht etwa Unsummen nötig, um den Menschen die gewünschte Freiheit zu bringen. Rund 15 Prozent würden sich mit bis zu 1.000 Euro zufrieden geben, über die sie frei verfügen dürften. 17 Prozent sehen sich zwischen 1.000 und 2.000 Euro, und die mit 25 Prozent größte Gruppe wünscht sich eine Stufe höher: 2.000 bis 3.000 Euro. Von da an geht es schon wieder zurück, wie die folgende Grafik zeigt.

Die Deutschen und die Frage, was finanzielle Freiheit kostet (Quelle: LV1871)
Die Deutschen und die Frage, was finanzielle Freiheit kostet (Quelle: LV1871)

Bemerkenswert ist, dass Frauen deutlich bescheidener auftreten als Männer. So benötigen 11 Prozent der Männer mehr als 8.000 Euro für ihre Freiheit, aber nur 5 Prozent der Frauen. Im Gegenzug wären 30 Prozent der Frauen mit 2.000 bis 3.000 Euro zufrieden, aber nur 21 Prozent der Männer.

Auf jeden Fall ist in der Umfrage deutlich zu erkennen, dass die stark steigenden Preise und die schwächeren Wirtschaftsaussichten in den Köpfen der Menschen angekommen sind. Denn dieser Aspekt liegt bei den aktuellen Sorgen mit 71 Prozent weit vorn. Es folgenden die Furcht vor Krieg, Terror und Gewalt mit 63 Prozent und Gefahren für die Demokratie mit 50 Prozent. Erst dann kommt der Klimawandel mit 43 Prozent. Gar keine Sorgen macht sich übrigens nur ein Prozent der Befragten.

Seite 2: Gefühle und veränderter Umgang mit Geld

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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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