- Von Karen Schmidt
- 30.01.2024 um 12:10
Der Policenkäufer Viridium darf einen Bestand traditioneller Lebensversicherungen von der Zurich Gruppe Deutschland nicht übernehmen. Das meldete Viridium heute. Der Grund laut Pressemitteilung: die „derzeitige Eigentümerstruktur“. Weiter ins Detail geht Viridium nicht. Schiebt aber nach: „Dies bedauern wir, denn die geplante Akquisition würde aus unserer Sicht klare Vorteile für die Kundinnen und Kunden bieten“.
Schon im Herbst 2023 kamen Medienberichte auf, wonach die Finanzaufsichtsbehörde Bafin Bedenken an der Transaktion angemeldet hatte (wir berichteten). Der Grund: Der Viridium-Mehrheitseigentümer Cinven, den die Bafin offenbar kritisch sah. Cinven ist ein sogenanntes Beteiligungsunternehmen, ein Private-Equity-Investor. Gegenüber dem „Handelsblatt“ hatte ein Bafin-Sprecher erklärt, dass bei Run-off-Prüfungen insbesondere die finanzielle Solidität des Erwerbers im Fokus stünde.
Wir fragten bei Viridium nach, ob man denn die Eigentümerstruktur nun ändern wolle, wenn sie weiteren Transaktionen im Weg stünde. Darauf erhielten wir die Antwort: „Wir bitten Sie um Verständnis, dass wir zum Thema Eigentümerstruktur nicht der richtige Ansprechpartner sind und uns zu Spekulationen rund um einen Verkauf nicht äußern.“
Und was macht die Zurich nun? Auch hier baten wir um eine Stellungnahme. Sie lautet: „Die Zurich Insurance Group (Zurich) wurde darüber informiert, dass die Viridium Gruppe den Kauf der Zurich Life Legacy in Deutschland nicht wie geplant abschließen wird. Zurich strebt weiterhin an, eine Lösung für dieses Portfolio zu finden und wird zu gegebener Zeit Optionen prüfen.“
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