Konzernsitz der Signal-Iduna-Versicherung in Dortmund © picture alliance / Bernd Thissen/dpa
  • Von Andreas Harms
  • 24.11.2023 um 10:29
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Die Bafin geht weiter konsequent gegen IT-Mängel in der Versicherungsbranche vor. Jetzt hat es einen Lebensversicherungsteil der Signal Iduna erwischt. Doch offenbar ist alles halb so wild.

Die Finanzaufsicht Bafin hat die Signal Iduna Lebensversicherung a.G. bestraft. Wie die Behörde jetzt bekanntgab, setzte sie am 31. Mai 2023 einen Aufschlag auf die sogenannte Solvabilitätskapitalanforderung fest. Am 13. November trat die Anordnung in Kraft. Damit muss der Lebensversicherer mehr Geld als sonst vorhalten, um die Solvenzrichtlinien einzuhalten. Die tragen auch den Namen Solvency II.

Wie hoch der Aufschlag konkret ist, geben die Beteiligten nicht bekannt. Doch angesichts der zuletzt branchenweit regelrecht explodierten Solvenzquoten dürfte er für den Versicherer souverän zu stemmen sein.

Grund für die Strafe sind Mängel in der Geschäftsorganisation, speziell in der Informationstechnologie (IT) der Signal Iduna, die die Bafin bei einer Prüfung festgestellt hatte. Zugleich setzte sie eine Frist fest, in der sie die Mängel beheben soll. Sobald das passiert ist, hebt die Bafin den Kapitalaufschlag wieder auf.

Ein Sprecher der Signal Iduna lässt verlauten, dass man den „geringen Kapitalaufschlag nunmehr akzeptiert“ habe. Die festgestellten Mängel, zum Beispiel im Berechtigungsmanagement (Wer darf auf welche Systeme zugreifen?), habe man schon zum größten Teil abgearbeitet.

Signal Iduna ist nicht der erste Versicherer mit einer derartigen Strafe. Im Frühjahr hatte die Bafin einen Kapitalaufschlag für die Axa Krankenversicherung veröffentlicht. Zwischenzeitlich lag so etwas auch für die Allianz in der Luft, hatte sich dann aber erledigt.

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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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