- Von Redaktion
- 07.12.2015 um 17:01
Die Not ist groß: Städte und Gemeinden brauchen mehr Geld. Zwar verkündete die Bundesregierung offizielle Steuererhöhungen zu vermeiden. Doch nun kommen diese durch die Hintertür: Viele Kommunen planen oder haben schon beschlossen, zum nächsten Jahr die Grundsteuer B zu erhöhen. Sie belastet den Besitz von Grundstücken und Gebäuden. Das berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung.
Betroffen seien Städte wie Wilhelmshaven, wo die Grundsteuer um 25 Prozent steigt, in Bochum sind es 24 Prozent und Mönchengladbach plant, die Grundsteuer um 23 Prozent anzuheben. Damit gehört Bochum mit einem Hebesatz von 800 Prozent künftig neben Duisburg und Berlin zu den Städten mit den höchsten Grundsteuern. Mehr Geld benötigen auch viele kleine Gemeinden, vor allem in Nordrhein-Westfalen.
DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben forderte in der Sonntagszeitung einen Stopp. Die wirtschaftliche Entwicklung sei gut, die Steuereinnahmen sprudelten auf allen staatlichen Ebenen –da dürften die Gemeindesteuern nicht weiter steigen. Gegen die Hebesatz-Spirale sprach sich ebenfalls der Präsident des Bunds der Steuerzahler, Reiner Holznagel, aus.
Doch ein Ende ist nicht in Sicht: In Thüringen steht zudem eine Erhöhung der Grunderwerbssteuer für den Kauf von Grundstücken auf 6,5 Prozent an. Das Land würde damit zu den teuersten Bundesländern für Immobilienbesitzer gehören.
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