- Von Andreas Harms
- 26.08.2024 um 15:08
Rosi hält offenbar nicht viel von Technik. Sei sie auch noch so smart. Als mitten im Videogespräch mit dem Dresdner Versicherungsmakler Rainer Schamberger Bild und Ton ausfallen, hat die Katze nämlich ihre Pfötchen im Spiel. Sie hat die Kabel kurzerhand rausgezogen. Das Gespräch drehte sich um: Smart Home, also moderne Technik.
Schamberger selbst hat nämlich einen deutlich größeren Hang zu solchen Dingen als Rosi. Er wohnt in einem Neubau, in dem so gut wie alles elektrisch und irgendwie steuerbar ist. Über seinen Fußboden kriecht ein smarter Saug-Wisch-Roboter. Und er kann mit seinem Smartphone den Fahrstuhl rufen.
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Kein Wunder, dass sich der Makler auch beruflich mit einem noch nicht allzu alten Trend beschäftigt: dem Trend zum smarten Zuhause. Was das ist, dazu liefert der Versichererverband GDV auf seiner Website „Die Versicherer“ eine schöne Erklärung: „Smart Home ist so etwas wie eine intelligente Steuerung des Zuhauses. Geräte werden smart, indem sie an das Internet angeschlossen und von überall von ihrem Besitzer etwa per App gesteuert werden können.“
Dabei erledigen die Geräte höchst unterschiedliche Aufgaben. Manche sollen schützen, indem sie Fenster und Türen überwachen oder im Urlaub Licht und Fensterläden so steuern, dass das Haus bewohnt aussieht. Andere sollen das Leben erleichtern wie der bereits erwähnte Saug-Wisch-Roboter oder über deutsche Rasen rasende Mähroboter. Und wiederum andere sollen einfach Spaß bringen wie Spielekonsolen oder schlaue Fernseher. Und das sind nur einige Beispiele (Eine Übersicht gibt es auf der folgenden Seite). Alles unterhält sich miteinander, alles ist übers Heimnetzwerk verbunden und von dort meistens auch mit dem Internet.
Standard für einheitliche Smart-Home-Sprache
Wie viele seiner Kunden schon ein durchweg smartes Heim besitzen, kann Makler Schamberger nicht sagen. „Aber oft beginnt es mit einer Wärmepumpe und der angeschlossenen Fußbodenheizung, die man über eine App steuern will“, sagt er. So fängt es dann an, und weitere Geräte können folgen. Immerhin gibt es mit Matter inzwischen einen Standard, durch den die Akteure miteinander in Kontakt treten können.
Doch die Sache hat einen Nachteil: Hochwertige smarte Geräte sind nicht billig. So berichtet Schamberger von mehrfarbigen Philips-Leuchten, die es mal eben auf 400 Euro bringen. Der Tür-/Fensterkontakt II Plus von Bosch kostet fast 53 Euro – was man dann natürlich mit der Zahl der Fenster und Türen multiplizieren sollte. Und ein Family-Hub-Kühlschrank von Samsung beginnt kurz vor der 2.000 und reicht bis über 3.000 Euro hinaus. Aber dafür überträgt er seinen Inhalt per Kamera aufs Smartphone und lässt sich auch als Medienzentrum nutzen.
Es liegt auf der Hand – und ist auch wirklich so -, dass Smart-Home-Geräte entweder zum Hausrat oder zum Gebäude zählen. Je nachdem, wie sie beschaffen sind. Kühlschrank, Spüler und Alexa gehören zum Hausrat. Heizungsthermostat, Jalousien und Überwachungskameras deckt die Wohngebäudepolice. Smart-Home-Besitzer sollten unbedingt prüfen, ob die Versicherungssummen auch für die teure Technik ausreichen. Beim Verbraucherportal Bayern zum Beispiel hält man es sogar für eine Pflicht nach dem Versicherungsvertragsgesetz (Paragraf 23, Gefahrenerhöhung), dass man den Versicherer über teure Smart-Home-Systeme zu informieren hat.
Seite 2: Oft sind Zusatzbausteine verfügbar
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