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Mit schwerem Gerät wird an der Ahr der Wiederaufbau der Bahnstrecke vorangetrieben. © picture alliance/dpa/Thomas Frey
  • Von Sabine Groth
  • 12.07.2024 um 14:30
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lesedauer Lesedauer: ca. 01:05 Min

Die Überschwemmungen im Ahrtal haben die Versicherungswirtschaft einiges gekostet. Der versicherte Gesamtschaden liegt bei 8,75 Milliarden Euro. Der Großteil davon ist in den drei Jahren nach der Katastrophe an die über 200.000 Geschädigten geflossen.

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat zum anstehenden dritten Jahrestag der Flutkatstrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz aktuelle Zahlen zur Schadenregulierung veröffentlicht. Noch ist nicht alles gezahlt. „Mit rund 7,5 Milliarden Euro sind inzwischen gut 90 Prozent der Schadensumme ausgezahlt“, sagt Anja Käfer-Rohrbach, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des GDV.

Alle gemeldeten Hausratschäden seien erstattet und die entsprechenden Rückstellungen aufgelöst worden. Für die knapp 10 Prozent der noch nicht geleisteten Schadensumme hätten die Versicherer Rückstellungen von knapp einer Milliarde Euro gebildet.

„Alle Versicherten haben bereits Geld bekommen. Die Rückstellungen sichern die Restarbeiten der Schäden ab, bei denen die Schadensumme noch nicht vollständig ausgezahlt wurde“, sagt Käfer-Rohrbach. Wenn die letzten Arbeiten abgeschlossen sind, könnten die Rückstellungen aufgelöst werden. Grundsätzlich sei die Schadenabwicklung der Hochwasserkatastrophe vom Juli 2021 damit abgeschlossen.

Die „Tagesschau“ hatte kürzlich in einem Bericht darauf hingewiesen, dass viele Geschädigte aus dem Ahrtal noch nicht die vollen Leistungen von ihren Versicherern erhalten haben. Und diese vielleicht auch nie bekommen, da nach spätestens drei Jahren die Wiederherstellung des beschädigten Gebäudes nachgewiesen sichergestellt sein muss, sonst können sie den Anspruch auf die Neuwertspitze verlieren. Und diese Frist läuft nun ab, wenn die Versicherer sich nicht kulant zeigen (wir berichteten).

Am 14. und 15. Juli 2021 hatten starke Regenfälle vor allem im südlichen Nordrhein-Westfalen und nördlichen Rheinland-Pfalz verheerende Überschwemmungen verursacht, die ganze Landstriche verwüsteten. Mehr als 180 Menschen starben. Für die Versicherungswirtschaft war das von Sturmtief „Bernd“ ausgelöste Hochwasser mit 206.000 Schäden und einem Gesamtschaden von 8,75 Milliarden Euro die bislang folgenschwerste Naturkatastrophe in Deutschland.

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Sabine

Sabine Groth

Sabine Groth schreibt seit über 20 Jahren schwerpunktmäßig über Geldanlage sowie weitere Finanz- und Wirtschaftsthemen, seit 2009 als freie Journalistin. Zu ihren Auftraggebern zählen vor allem Fachmagazine und -portale.

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