- Von Juliana Demski
- 27.07.2021 um 18:33
Nach der Flutkatastrophe von Mitte Juli war der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in der vergangenen Woche noch von Schäden in Höhe von 4 bis 5 Milliarden Euro ausgegangen (wir berichteten). Nun hat er diese Zahlen noch einmal präzisiert: „Wir gehen jetzt von versicherten Schäden zwischen 4,5 Milliarden und 5,5 Milliarden Euro aus“, so GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.
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Der Grund: Neben den Schäden aus Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen habe der Verband jetzt auch die anderen betroffenen Bundesländer mit einberechnet. So sei nun klar, dass auch auf Sachsen und Bayern insgesamt 5 bis 10 Prozent der Gesamtschadenhöhe entfalle. Die verbliebenen Schäden wiederum seien etwa zu zwei Dritteln Rheinland-Pfalz und zu einem Drittel Nordrhein-Westfalen zuzuordnen.
„Laut aktualisierter Schadenschätzung sind rund 40.000 Kraftfahrzeuge durch die Fluten beschädigt oder zerstört worden“, so Asmussen. „Der versicherte Schaden für die Kfz-Versicherer liegt bei rund 200 Millionen Euro und für die Transportversicherer bei rund 100 Millionen Euro.“ Ebenfalls zu Buche schlügen verschiedene versicherte Großschäden im jeweils zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.
„Schadenträchtigstes Jahr seit 2002“
„Insgesamt dürfte dieses Jahr mit Stürmen, Überschwemmung, Starkregen und Hagel zum schadenträchtigsten Jahr seit 2002 werden“, sagte Asmussen. Damals habe der versicherte Unwetterschaden bei 10,9 Milliarden Euro gelegen. Bereits im Juni hätten Starkregen und Hagel einen geschätzten versicherten Schaden von 1,7 Milliarden Euro verursacht.
Asmussen kündigte an, dass die Schadenzahlen laufend aktualisiert würden. „Bis detailliertere Daten vorliegen, können aber noch Wochen vergehen. Schadenaufnahme und schnelle Erstzahlungen haben erstmal Vorrang vor einer detaillierten Schadenstatistik“, so der GDV-Chef.
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