- Von Juliana Demski
- 04.07.2017 um 10:50
Was gibt es Schöneres an einem warmen Sommertag, als ihn gemeinsam mit Familie und Freunden beim Grillen ausklingen zu lassen? Doch auch die beste Party kann bei unzureichenden Vorsichtsmaßnahmen schnell vorbei sein.
Worauf man bei der Absicherung der eigenen vier Wände achten sollte
So klappt es mit der Schadensregulierung
Jedes Jahr gibt es hierzulande rund 4.000 Grillunfälle, 500 davon mit besonders schweren Verbrennungen – das belegen Zahlen der Deutschen Gesellschaft für Verbrennungsmedizin (DGV).
Schuld haben meist flüssige Brandbeschleuniger, die ungeduldige Griller nachgießen, wenn die Kohle nicht sofort brennt. Oft entsteht so eine bis zu drei Meter hohe Stichflamme.
„Zwar zahlt die Krankenversicherung die Arzt- oder Krankenhauskosten, doch Spätfolgen von Verbrennungen können auch lebenslange Narben sein“, sagt Ralf Mertke, Unfallexperte der Gothaer Versicherung.
Das Problem: Grillen ist meist Privatsache. Und da greift die gesetzliche Unfallversicherung nicht. Um mit eventuellen Spätfolgen auch finanziell besser fertig zu werden, müssten betroffene also über eine private Unfallversicherung verfügen.
Wichtig ist auch: Grillen nur unter freiem Himmel!
Wer den Grill auf der Terrasse oder dem Balkon benutzt, muss damit rechnen, dass durch die Hitzeentwicklung oder hochschlagende Flammen die Markise oder der Sonnenschirm in Brand geraten. Immer einen Eimer Wasser zur Hand zu haben, ist daher Pflicht.
Passiert doch etwas, so gibt es folgende Versicherungen:
Markise: Beim Eigentümer kommt die Wohngebäudeversicherung für den Grillunfall auf, verursacht der Mieter den Schaden an der Markise zahlt seine Privat-Haftpflichtversicherung an den Vermieter.
Sonnenschirm oder Gartenmöbel: Diese zählen zum Hausrat. Auch wenn sie draußen auf dem Balkon oder auf der unmittelbar an das Gebäude anschließenden Terrasse aufbewahrt werden, greift die Hausratversicherung.
Zu guter Letzt gilt:
Heiße Asche darf auf keinen Fall in die gewöhnliche Mülltonne.
Der Grund: Glutnester können sich darin noch bis zu drei Tage halten und im schlimmsten Fall einen Brand verursachen.
Deshalb sollte die Glut ausgiebig auskühlen – eventuell sogar mithilfe von Wasser. Oft stehen im Park spezielle Mülleimer bereit, in die man die Asche nach einer gelungenen Feier füllen kann.
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