- Von Andreas Harms
- 28.11.2024 um 12:56
Wenn es um Brandschäden geht, kostet die Vorweihnachtszeit die Versicherungsbranche immer ein paar Millionen extra. Grund sind echte Kerzen auf Adventskranz und Weihnachtsbaum – und dadurch entzündete Brände. Zusätzliche Brände.
„Rund um Weihnachten werden den Versicherern rund 6.000 zusätzliche Feuerschäden gemeldet, die im Jahr 2023 Schäden von rund 27 Millionen Euro verursacht haben“, sagt Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).
Dazu muss man sagen. Die Zahl der Schäden lag in den vergangenen Jahren schon deutlich höher. Zum Beispiel bei einem Spitzenwert von 12.000 zusätzlichen Bränden im Jahr 2015. Doch es ist hier wie auch in vielen anderen Sparten: Die einzelnen Schäden werden teurer. Mit 4.600 Euro hat der Schadendurchschnitt einen neuen Höchstwert erreicht. „Die höheren Schäden sind vor allem darauf zurückzuführen, dass der Anteil teurer Wohnungsbrände gestiegen ist“, so Asmussen.
Und warum fackelt es so oft? Häufige Ursachen sind in Flammen aufgegangene Adventskränze oder Weihnachtsbäume – oft aus Unachtsamkeit. „Leider werden oft einfache Regeln des Brandschutzes nicht ausreichend beachtet. Deshalb kommt es immer wieder zu Bränden. Beispielsweise dürfen Kerzen am Adventskranz oder am Weihnachtsbaum nicht unbeaufsichtigt brennen“, so Asmussen. Zum Jahreswechsel kommen noch hinzu: querfliegende Silvesterraketen und unachtsam gezündete Feuerwerkskörper.
Der GDV liefert jedoch gleich Infos dazu, welche Versicherungen bei den Schäden einspringen. Für Feuerschäden kommen die Hausrat- und die Wohngebäudeversicherung auf. Die Hausratversicherung zahlt, wenn Einrichtungsgegenstände oder auch Geschenke unter dem Weihnachtsbaum durchs Feuer zerstört werden. Die Wohngebäudeversicherung kommt für Schäden am Haus auf, wenn es ganz oder teilweise abbrennt.
Insgesamt zahlten Hausrat- und Wohngebäudeversicherer für rund 330.000 Feuerschäden im gesamten Jahr 2023 rund 2,1 Milliarden Euro.
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