- Von Lorenz Klein
- 11.04.2022 um 14:42
„Das Wort ,Flut‘, das in der Zahlungsablehnung eine zentrale Rolle spielt, taucht in der Antwort an ,Spiegel TV‘ übrigens gar nicht auf“, fährt der Bericht fort.
Anwalt Krämer vertrete inzwischen „Dutzende Opfer, die Probleme mit ihren Versicherungen haben“, wie es weiter heißt. Während einer Autofahrt stellt Krämer dann folgende Vermutungen an:
„Es zeichnet sich seit November/Dezember ein wenig ab, dass jetzt Ablehnungen kommen versicherungsrechtlicher Art, wo zuvor eigentlich mit einer Auszahlung gerechnet wurde. Dann spricht auch vieles dafür, dass vielleicht – möglicherweise von Rückversicherern oder aus anderen Richtungen – ein wenig Druck auf die Versicherungsunternehmen ausgeübt wird, jetzt doch nicht alles auf einmal auszuzahlen.“
Alle wünschten sich „nichts mehr, als dass es hier vorangeht“
Krämer ist den Reportern zufolge seit Monaten im Ahrtal unterwegs und besucht dort regelmäßig Mandanten – und alle wünschten sich „nichts mehr, als dass es hier vorangeht“. Doch diese Hoffnung findet laut dem Film offenbar nur selten Erfüllung:
„Bei mindestens 70 bis 80 Prozent der Fälle passiert wenig bis gar nichts“, klagt der Anwalt. „Diese schnelle, unbürokratische Hilfe – die wurde ja von allen Seiten zugesagt. Auch von den Versicherungsgesellschaften. Und das ist einfach nicht das, was wir jetzt tatsächlich hier erfahren – im Gegenteil. Wir haben wirklich auch schwierige Verhandlungen, wo man sich sagt: Das muss doch schneller und einfacher gehen.“
In der Reportage werden noch drei weitere Fälle von „Spiegel TV“ näher vorgestellt, darunter das Porträt eines Handwerksbetriebs aus dem von der Flut stark zerstörten Schuld. Wenn Sie erfahren möchten, wie es diesen Menschen mit ihrer Versicherung ergangen ist, müssen Sie diesem Link folgen oder direkt oben das Video aufrufen.
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