- Von Juliana Demski
- 10.05.2022 um 14:52
Statistisch gesehen treten hierzulande in der Zeit zwischen Mai und September die meisten Starkregenfälle auf. Darauf hat der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hingewiesen. „Immobilienbesitzer und Mieter sollten deshalb jetzt ihr individuelles Risiko prüfen, wie sehr sie von Starkregen und anderen Naturgefahren betroffen sein können“, empfiehlt Anja Käfer-Rohrbach, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Verbands.
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Der GDV hat dazu zwei Online-Tools entwickelt: den Naturgefahren-Check und den Hochwasser-Check. Gut zu wissen: In der aktuellen Version wurde der Hochwasser-Check um die Risikoeinschätzung durch Starkregen erweitert. Wenn man dort Straße, Hausnummer und Postleitzahl eingibt, erfährt man adressgenau, wie stark das eigene Gebäude durch Flusshochwasser und Starkregen gefährdet ist. „Viele Hausbesitzer sind sich der Bedrohung durch Naturgefahren nicht bewusst. Mit dem Hochwasser-Check erhalten sie nun auch Informationen, welche Maßnahmen je nach Gefährdung ergriffen werden sollten“, sagt Käfer-Rohrbach.
Das Problem: Bislang sind deutschlandweit knapp die Hälfte der Gebäude nicht gegen Naturgefahren wie Hochwasser, Starkregen und Überschwemmung versichert. Dabei könne jeder betroffen sein, betont der GDV. Das habe zum Beispiel die verheerende Sturzflut im Ahrtal im vergangenen Juli gezeigt, und im Sommer 2014 wiederum sei Münster von schwerem Starkregen heimgesucht worden. „Dort fielen 292 Liter Regen pro Quadratmeter in nur sieben Stunden. Das war einer der höchsten jemals in Deutschland gemessenen Werte“, wie der Verband mitteilt.
„Heftige Regenfälle können Häuser bis zur Unbewohnbarkeit beschädigen“, ergänzt Käfer-Rohrbach. Mit einer Elementarschadenversicherung können sich Hausbesitzer und Mieter gegen Schäden durch Naturgefahren versichern.
Neben Elementarschadenpolice ist auch Hochwasserprävention wichtig
Neben dem Versicherungsschutz sollten sich Immobilienbesitzer aber auch um Hochwasserprävention für ihr Haus kümmern. „Wer baut, sollte je nach Gefährdung seines Gebäudes die Schutzmaßnahmen gegen mögliche Überschwemmung direkt mit einplanen“, rät Käfer-Rohrbach. Bereits bestehende Gebäude können nachträglich gegen Folgen von Starkregen und Hochwasser geschützt werden, etwa durch den Einbau einer Rückstauklappe, Aufkantungen an Kellertreppen oder durch Abdichten von Fenstern, Türen und Wände.
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