- Von Redaktion
- 13.04.2015 um 16:52
Spätestens nach dem Brandanschlag in Tröglitz ist klar: Gemeinden, die Flüchtlinge aufnehmen, leben gefährlich. Zu gefährlich, dachten sich wohl einige Versicherungen und verweigerten Flüchtlingsunterkünften den Versicherungsschutz. So berichtet die Bild von einem Feriendorf im Odenwald, das eine Kündigung seiner Inventarschutz-Police bekam, nachdem es Flüchtlinge aufgenommen hatte. Grund sei eine „Gefahrenerhöhung“ durch die neuen Bewohner gewesen, zitiert das Blatt das Schreiben. Nach einem Gespräch mit der Bild-Redaktion nahm der Versicherer die Kündigung allerdings zurück.
Kein Einzelfall. Laut Bild sollen die Beschwerden über Vertragskündigungen den Versicherungsverband GDV alarmiert haben. Die Interessensvertretung der deutschen Versicherungsgesellschaften habe am Freitag ein Rundschreiben an ihre Mitglieder verschickt, in dem sie sich besorgt über mögliche „Reputationsprobleme“ äußert und die Gesellschaften zur „Sensibilität“ mahnt.
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