- Von Juliana Demski
- 04.05.2020 um 11:20
„Das Jahr 2019 ist charakteristisch für Extremwetter in Deutschland mit einigen schweren Stürmen, großer Hitze und zum Teil starken lokalen Überschwemmungen“, erklärt GDV-Präsident Wolfgang Weiler aus Basis der aktuellen GDV-Naturgefahrenbilanz. Deutschlandweit kamen Schäden in Höhe von rund 2,1 Milliarden Euro zusammen. 675 Millionen Euro davon entfielen allein auf Bayern, gefolgt von Nordrhein-Westfalen und Hessen mit 348 beziehungsweise 208 Millionen Euro.
GDV beklagt hohe Schäden durch Naturgewalten und kritisiert Klimakonzept
Extremwetter trifft Deutschland weltweit am drittstärksten
Der Branchenverband geht davon aus, dass die Dunkelziffer noch weitaus höher liegt. Der Grund: Noch immer haben sich nicht einmal die Hälfte aller Hausbesitzer in Deutschland gegen Elementarschäden abgesichert (45 Prozent). „Hausbesitzer und Mieter sollten ihren Versicherungsschutz überprüfen und anpassen“, so Weiler.
Die mit Abstand meisten Schäden gingen laut dem GDV auf die Konten von Sturm und Hagel (deutschlandweit 1,8 Milliarden Euro). In Bayern entfielen darauf 579 Millionen Euro. Verantwortlich dafür war vor allem Tief „Jörn“ im Juni. Nordrhein-Westfalen (324 Millionen Euro) und Hessen (174 Millionen Euro) trafen insbesondere die beiden Stürme „Dragi“ und „Eberhard“ im März. Sie sorgten deutschlandweit für Schäden von rund 500 Millionen Euro.
Gemessen an der Schadenhäufigkeit war jedoch das Saarland am schwersten von Sturm und Hagel betroffen. Auf 1.000 Sachversicherungsverträge kamen 51,2 Schadensmeldungen. Auf den weiteren Plätzen folgen Sachsen (43,4) und Rheinland-Pfalz (32,3).
Aber auch andere Naturgefahren wie Starkregen oder Hochwasser kosteten die Versicherer rund 300 Millionen Euro. Die meisten Schäden gab es hier laut GDV-Bilanz wiederum in Bayern (96 Millionen Euro), gefolgt von Baden-Württemberg (43 Millionen Euro) und Hessen (34 Millionen Euro). Ein anderes Bild ergibt sich auch hier bei der Zahl der Schäden im Verhältnis zu den Verträgen. Danach war Berlin mit 12,6 Meldungen pro 1.000 Elementarschadenversicherungen am stärksten betroffen – vor Mecklenburg-Vorpommern (10,9) und Hamburg (8,7).
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