- Von Manila Klafack
- 17.06.2019 um 12:50
In Schleswig-Holstein liegt der Index für Feuerschäden bei 147 und damit nicht ganz 50 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Auch in Mecklenburg-Vorpommern (135), Lüneburg (132), Bremen (127) und dem Weser-Ems-Gebiet (125) brennt es deutlich häufiger als im bundesweiten Durchschnitt (siehe Tabelle am Ende des Beitrags).
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Das geht aus regionalen Zahlen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervor, der so erstmals die Feuergefährdung für ganz Deutschland ausgewertet hat. Dafür ermittelte der GDV die Feuerschäden pro Regierungsbezirk und bei kleineren Ländern pro Bundesland. Der Schadenaufwand wurde ins Verhältnis zur Versicherungssumme der Wohngebäudeversicherung im jeweiligen Regierungsbezirk gesetzt.
Elektrizität und der Mensch sind für die Hälfte der Brände verantwortlich
Im Süden Deutschlands, insbesondere in Mittelfranken (Index: 78), Schwaben (74) und Oberbayern (71) ist die Gefahr auffallend unterdurchschnittlich. Elektrizität (33 Prozent) und menschliches Fehlverhalten (17 Prozent) sind jedoch unabhängig von der Region die häufigsten Ursachen für Brände, so das Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung (IFS).
Allerdings gibt es bei anderen Ursachen durchaus Unterschiede. „Während im Norden Brandstiftungen eine größere Rolle spielen, bereiten Blitz- und Überspannungsschäden im Süden Probleme“, sagt Oliver Hauner, Leiter Sach- und Technische Versicherung, Schadenverhütung, Statistik beim GDV. Häufig sind die Geschwindigkeit der Ausbreitung und die Folgen eines Feuers den meisten Menschen nicht bewusst. „Oft sind es Unwissenheit und Leichtsinn, die zur Katastrophe führen. Und die Folgeschäden eines Brandes werden unterschätzt“, so Hauner.
Die Wohngebäudeversicherer leisten laut GDV jährlich für rund 200.000 Feuerschäden mit einem Volumen von circa 1,2 Milliarden Euro (vorläufige Schätzung für 2018) bundesweit. Das bedeute einen Anstieg um 150 Millionen Euro im Vergleich zu 2017.
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