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- 22.08.2019 um 20:50
In welchen Fällen kann es sich aber lohnen, sich von der „normalen“ Hausratversicherung zu lösen und eine spezielle Wertsachenversicherung abzuschließen? Matthias Schenk, Pressereferent der Nürnberger, nennt ein Beispiel. Die Nürnberger hat zwar keine eigenständige Wertsachenpolice, aber eine Schmucksachenversicherung. „Diese wird gerne für ein einzelnes Schmuckstück abgeschlossen, aber natürlich auch für eine größere Anzahl und Werte“, sagt Schenk. „Ganz einfach, um das Tragerisiko einschließlich Verlieren mit abgesichert zu wissen.“
Wenn jemand mit der wertvollen Uhr draußen unterwegs ist, greift sonst nur die Außenversicherung der Hausrat. „Bei uns sind das bis 20 Prozent der Versicherungssumme, maximal aber 20.000 Euro bis zu sechs Monate außerhalb des Versicherungsorts. Wenn bereits vorab ersichtlich ist, dass das nicht reicht, raten wir bei Abschluss zu einer separaten Schmuckversicherung.“
Individuelle Entschädigungsgrenzen
Ein solcher Abschluss bietet sich aber auch für Haushalte mit höherwertigem Hausrat und Wertsachen an, „wenn diese eine hohe Wertsteigerung erlangen können, nach einem Diebstahl leicht einen Marktzugang finden, die Wertsachen der Wertanlage dienen oder aber der Kunde einen besonderen individualisierten Versicherungsschutz für einzelne Wertsachen wünscht“, sagt Florian Naber, Leiter Sach-, Haftpflichtversicherungen Privatkunden bei der Mannheimer.
In der Allgefahren-Deckung Nimbus kann der Kunde die Entschädigungsgrenzen für seine Wertsachen individuell festlegen. „Im Fall einer Entschädigungsgrenze für eine Wertsachengruppe, Kunst etwa, führt der Versicherungsnehmer die Einzelwerte alle Kunstwerke in einer Liste auf und reicht diese ein. Der Versicherer bildet aus den einzelnen Werten die Gesamtsumme ‚Kunstgegenstände‘.“ Damit sei für den Kunden klar, was er versichert hat, mit welcher Gesamtsumme und welche Einzelwerte dahinterstehen.
Unmut im Schadenfall verhindern
Das hilft dann vielleicht auch dabei, Unmut im Schadenfall zu vermeiden. Denn: „Zu Unstimmigkeiten zwischen Versichertem und Versicherer kann es kommen, wenn der Versicherungsnehmer für die Wertsache einen Liebhaberpreis bezahlt hat“, heißt es aus der Produktentwicklung des Anbieters Rhion Digital. „Sofern hierfür kein entsprechender Markt existiert, wird der tatsächliche, gemeine Wert unter dem Liebhaberwert liegen.“
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