Kaputter Hausrat vor den vom Hochwasser betroffenen Häusern: Die Gemeinde Lilienthal nahe Bremen war seit den Weihnachtstagen stark von Überflutungen betroffen. © picture alliance/dpa | Sina Schuldt
  • Von Karen Schmidt
  • 12.01.2024 um 13:38
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Über Weihnachten waren viele Gebiete Deutschlands wegen Dauerregens abgesoffen. Viele Hauseigentümer hatten dabei keine Elementargefahren in ihren Wohngebäude- und Hausratpolicen abgeschlossen – was sie nun teuer zu stehen kommt. Dabei ist der Elementarschutz gar nicht teuer.

Die Überschwemmungen in weiten Teil Deutschlands rund um Weihnachten herum haben es mal wieder gezeigt: Nahezu jeder kann von Überschwemmungen betroffen sein. Daher ist es sinnvoll, Wohngebäude und Hausrat vor Elementargefahren zu schützen.

Und das ist auch gar nicht so teuer, wie eine Analyse des Vergleichsportals Check24 zeigt. So ist eine Hausratversicherung inklusive Elementarschutz für eine Wohnung in Frankfurt am Main bei dem günstigsten Anbieter in Zürs-Zone 1 ab 39 Euro jährlich zu haben. Im Schnitt kostet eine Hausratversicherung in dieser Zone rund 95 Euro jährlich – also 18 Euro mehr als die durchschnittliche Basisprämie, die bei 77 Euro pro Jahr liegt.

In Zürs-Zone 2 werden für eine Hausratversicherung mit dem Baustein Elementarschutz im Schnitt 104 Euro jährlich fällig – der Elementarschutz kostet um die 27 Euro. Zürs steht für Zonierungssystem für Überschwemmungen, Rückstau und Starkregen, das der Versichererverband GDV entwickelt hat. Mit dem System lässt sich das jeweilige Risiko des Gebäudes einschätzen. Vier Zonen gibt es – je höher die Zone, desto größer das Überschwemmungsrisiko.

Verbraucher unterschätzen das Risiko

„Viele Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer unterschätzen die Gefahren von Naturgewalten oder sind sich nicht bewusst, dass sie in einem Hochrisikogebiet leben”, sagt André Boudon, Geschäftsführer Wohngebäudeversicherung bei Check24. „Auch jetzt haben viele Menschen in den Hochwassergebieten ihr Wohngebäude nicht geschützt. Über 98 Prozent der Immobilien in Deutschland können problemlos gegen Elementarschäden versichert werden.

Die Wohngebäudeversicherung ohne Elementarschutz kostet im Schnitt bei einem Einfamilienhaus mit 110 Quadratmetern in Frankfurt am Main 242 Euro jährlich. In der niedrigsten Hochwassergefährdungszone (Zürs-Zone 1) erhalten Verbraucher den Elementarschutz für ihre Immobilie ab durchschnittlich 333 Euro pro Jahr. Die Elementarabdeckung verteuert den Versicherungsbeitrag jährlich also um durchschnittlich 91 Euro. Rund 92 Prozent der Gebäude Deutschlands befinden sich in Zürs-Zone 1.

Weitere 6 Prozent der Gebäude liegen in Zürs-Zone 2. Für dieses Gebiet kostet die Absicherung gegen Elementarschäden jährlich durchschnittlich 198 Euro mehr als der Basisbeitrag (im Schnitt 242 Euro).

„Naturgewalten sind bei der Wohngebäudeversicherung nicht automatisch mitversichert”, erklärt Boudon. „Schäden durch Naturgefahren sind eine besonders große finanzielle Belastung. Verbraucherinnen und Verbraucher sollten deshalb ihre Immobilie zusätzlich mit einer Elementarversicherung schützen.”

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Karen Schmidt

Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

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