Hochwasser – Was übernimmt die Versicherung?

Der Keller ist vollgelaufen, das Erdgeschoss steht unter Wasser. In vielen Teilen Deutschlands herrscht gerade Hochwasser-Alarm.  Was Betroffene jetzt  tun sollten.

Erster Schritt: Schaden begrenzen

Das heißt bei starkem Regen: Luken dicht! Fenster schließen, Balkon- und Terrassentür zu machen. Ist der Keller vollgelaufen müssen sich die Betroffenen darum kümmern, dass das Wasser so schnell wie möglich abgepumpt wird.

Zweiter Schritt: Fotos machen

Vor dem Aufräumen die Schäden fotografieren oder ein Video davon machen. Wer kein Smartphone zur Hand hat, bittet Familienangehörige, Freunde, Nachbarn oder Bekannte, die Zerstörungen zu bestätigen. Dann gilt es eine Liste anzulegen mit allem, was kaputt gegangen ist. Wer sie noch hat, legt die Kaufbelege dazu. Gibt es die nicht mehr, müssen die Betroffenen das ungefähre Kaufdatum und den Neupreis aufschreiben. Demolierte Gegenstände erst nach Abstimmung mit dem Versicherer von einem Fachmann reparieren lassen, zerstörte Gegenstände auch erst nach Rücksprache mit dem Versicherer wegschmeißen.

“Betroffene sollten Fotos, Videos und alles weitere Wichtige zum Hochwasser einfach zusammenstellen und an den Versicherer schicken.  Das stellt den besten Weg für eine zügige und schnelle Schadenregulierung dar”, sagt Maximilian Jetzlsperger, Bereichsleiter Schaden der Generali Versicherungen.

Dritter Schritt: Versicherungen prüfen

Bei Überflutungen springt in der Regel die Elementarschadenversicherung ein. Sie ist meist ein Zusatzbaustein zu einer Hausrat- oder Wohngebäudeversicherung und übernimmt Kosten für zerstörte Möbel, Kleidung, Fernseher und Co. Die Wohngebäudeversicherung zahlt bei durchnässten Mauern und anderen Schäden am Gebäude.  Ist das Auto überflutet greift automatisch die Teil- oder Vollkaskoversicherung. Sie übernimmt die Reparaturkosten und entschädigt auch bei einem Totalschaden, ohne dass sich das negativ auf Schadenfreiheitsrabatt oder Beitragssumme auswirkt.