- Von Hannah Dudeck
- 05.06.2020 um 14:40
Die Zahl der Wohnungseinbrüche hat in Deutschland im vergangenen Jahr den tiefsten Stand seit der Wiedervereinigung erreicht. Laut der Polizeilichen Kriminalstatistik gab es insgesamt 87.145 gemeldete Fälle. Zum Vergleich: Mit 167.136 Einbrüchen, der Höchststand in diesem Jahrtausend, war die Zahl der Einbrüche im Jahr 2015 fast doppelt so hoch.
Das Risiko, Opfer eines Einbruchs zu werden, ist allerdings regional sehr unterschiedlich verteilt. Die meisten Wohnungseinbrüche gibt es in den drei Stadtstaaten sowie in Schleswig-Holstein und in Nordrhein-Westfalen.
Aktuare erwarten weniger Wasserschäden, Brände und Einbrüche
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Unter den Großstädten sind Bremen, Bonn, Bremerhaven, Saarbrücken und Hamburg die Hochburgen bei Einbrüchen. Dort gab es laut Polizeilicher Kriminalstatistik zwischen 278 und 234 Einbrüche pro 100.000 Einwohner. In Augsburg, der laut Statistik sichersten Großstadt, waren es nur ein Zehntel. Mit Erlangen und Ingolstadt folgen zwei weitere bayerische Städte in der Rangliste der Städte mit den wenigsten Einbrüchen.
Quelle: Verivox
Noch größer sind die Unterschiede beim Blick auf die Landkreise und kreisfreien Städte. Die niedrigste Zahl hat die Stadt Coburg mit sieben Einbrüchen pro 100.000 Einwohner. So gab es in Coburg drei Einbrüche im ganzen Jahr, in Bremen dagegen mehr als vier pro Tag. Im Vergleich zu 2015 hat sich die Aufklärungsquote bei Wohnungseinbrüchen von 15,2 auf zuletzt 17,4 Prozent leicht erhöht.
Die Polizeiliche Kriminalstatistik zählt zu den Wohnungseinbrüchen auch bereits die Versuche. Deren Anteil ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Waren es Anfang der 2000er Jahre noch etwa 35 Prozent, scheiterten im vergangenen Jahr 45 Prozent aller Einbruchsversuche. „Dennoch entstehen dabei oft schon teure Schäden“, sagt Wolfgang Schütz, Geschäftsführer des Verivox Versicherungsvergleichs.
Hausratversicherung schützt gegen Einbruchschäden
Um sich gegen Einbruch- sowie Vandalismusschäden durch Einbrecher abzusichern, sei daher eine Hausratsversicherung für jeden Haushalt empfehlenswert, so Schütz. Der Basisschutz koste für eine 100-Quadratmeter-Wohnung oft weniger als 40 Euro im Jahr. In den Einbruchshochburgen sind die Verträge aber tendenziell teurer. So bezahlen Versicherte in Bremen für eine entsprechende Wohnung im Schnitt knapp 62 Euro, in Bonn sind es 52 Euro.
In Berlin und Köln liegt der Preis laut Verivox sogar über 80 Euro. Das liege aber nicht nur an den Einbrüchen. In die Kalkulation fließen darüber hinaus auch Schäden durch Feuer, Sturm, Hagel und Rohrbrüche ein. Wer außerdem seine Fahrräder versichert, muss mit einem Aufschlag von etwa 30 bis 50 Euro rechnen.
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