Andreas Eurich ist Vorstandsvorsitzender der Barmenia. © Barmenia
  • Von Redaktion
  • 08.06.2017 um 08:57
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Immer mehr Menschen wollen ihr Geld nicht mehr in Unternehmen oder Produkte stecken, die damit Atomenergie, Waffenhandel oder Raubbau an der Natur fördern. Darauf reagieren auch manche Versicherer. Wir sprachen mit Andreas Eurich, Vorstandsvorsitzender der Barmenia, über nachhaltige Versicherungsprodukte, was sie auszeichnet, ob sie teurer sind und warum Nachhaltigkeit generell eine Risikovorsorge darstellt.

Pfefferminzia: Wie schätzen Sie das Potenzial für „grüne“ Versicherungen ein und warum?

Andreas Eurich: Die Barmenia versteht sich nicht als “grüner” Versicherer. Wir verstehen uns vielmehr als verantwortungsbewusstes Unternehmen, das wirtschaftlich handelt, seine soziale Verantwortung sieht und umweltbewusst agiert. Uns ist es wichtig, dass Nachhaltigkeit ganzheitlich gesehen und nicht nur ein Teilaspekt bedient wird. Es sollte für jedes Unternehmen selbstverständlich sein, insgesamt verantwortungsbewusst zu handeln – gerade in der heutigen Zeit.

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Was zeichnet für Sie ein nachhaltiges Versicherungsprodukt aus?

Für unsere Kapitalanlage gilt insgesamt, dass wir verantwortungsbewusst agieren. Neben der Erfüllung der Verträge fließen weitere nachhaltige Argumente in die Investitionsentscheidung ein. Dazu haben wir Ausschlusskriterien definiert, die zum Werteverständnis unserer Unternehmen passen. So investieren wir beispielsweise nicht in Staaten und Unternehmen, die gegen Menschenrechte verstoßen oder geächtete Waffen herstellen oder damit handeln.

Um die Ernsthaftigkeit unseres Tuns zu untermauern, haben wir die Grundsätze für verantwortungsbewusstes Investieren der Vereinten Nationen gezeichnet und stellen die Vorgehensweise unter www.unpri.barmenia.de dar. Uns war es sehr wichtig, dass diese Vorgehensweise für alle Investitionen und somit für alle Barmenia-Produkte gilt. Bei den Produktentwicklungen wird geprüft, ob nachhaltige Kriterien einfließen können.

Wie haben Sie Ihre nachhaltigen Versicherungsprodukte gestaltet?

Es gibt natürlich immer noch zusätzliche Möglichkeiten, Umwelt- und Sozialkriterien in besonderer Weise herauszustellen. Nehmen wir die Hausratversicherung als Beispiel. Haushaltsgeräte können im Schadenfall zur höchsten Energieeffizienzklasse aufgewertet werden, normalerweise hätte man nur Anspruch auf ein gleichwertiges Gerät. Dies ist eine Möglichkeit, um die ökologische Nachhaltigkeit einzubeziehen.

Die soziale Nachhaltigkeit wird bei unseren Unfall- und Pflegeversicherungen verkörpert durch unseren Kooperationspartner „Die Johanniter“. Denn neben der versicherungsüblichen Geldzahlung werden hier zusätzlich persönliche Hilfeleistungen angeboten wie frei wählbare Beratungs-, Besuchs-, Begleit- oder Fahrdienstleistungen.

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